Am Montag hatte sich Al-Arz-Trainer Fadi Zein (RS berichtete) unglücklich in Richtung seines Ex-Spielers Issa Allouche, der in der 92. Minute das 1:1 für die Ballfreunde erzielte, geäußert und für viel Wirbel gesorgt.
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Nun ergreift Nemr Fakhro, 1. Vorsitzender der "Zedern", das Wort und versucht die Lage zu beruhigen: "Fadi ist ein toller Mensch und Trainer. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit Fadi Zein unsere sportlichen Ziele erreichen. Am Montag hat er gegenüber RS sehr emotional reagiert und sich etwas in der Wortwahl im Bezug auf Issa vergriffen. Issa Allouche wird von allen Spielern und Verantwortlichen unseres Klubs sehr respektiert. Er hat viel für den Verein getan und für den libanesischen Fußball in Essen. Er und Issa Issa vom KFC Uerdingen sind die besten libanesisch-stämmigen Fußballer aus der Stadt Essen. Die 90 Minuten gegen die Ballfreunde waren sehr emotional, doch das ist Geschichte. Wir haben sicherlich auch einige Fehler gemacht, aber so ist Fußball. Für uns ist die Sache aber abgehakt. Issa Allouche ist bei uns immer willkommen. Wir wünschen ihm und den Ballfreunden Bergeborbeck eine erfolgreiche Saison."
Issa Allouche: "Beschämendes, niveauloses Verhalten"
Trotz der anerkennenden Worte des Al-Arz-Präsidenten sind die Wunden bei Allouche noch nicht geheilt. Gegenüber RevierSport äußerte sich der 40-jährige Ex-Profi, der unter anderem für Rot-Weiss Essen und die libanesische Nationalmannschaft am Ball war, sehr deutlich in Richtung Al-Arz Libanon: "Dieser Trainer, der mein Verhalten als respektlos bezeichnet, tut mir einfach nur Leid. Er hat meiner Meinung nach überhaupt keine Ahnung von Fußball. Der Elfmeter war berechtigt, das hat jeder gesehen. Und in welchem Regelbuch steht, dass ein Spieler gegen seinen ehemaligen Verein keinen Strafstoß schießen darf? Das soll respektlos sein? Ich bin schockiert, aber allen voran tief enttäuscht über das Verhalten des Al-Arz-Trainers, einigen Verantwortlichen des Klubs und einigen Fans", betont Allouche und erklärt: "Ich habe den Verein zwei Jahre auf meinem Rücken getragen. Ich war Spieler, Trainer und habe jede Minute in den Klub investiert. Wir hatten keine Skandale, bei uns war alles ruhig und diszipliniert. Ich wollte den Verein auf Vordermann bringen. Wir haben uns auch respektvoll getrennt - und dann dieses Theater. Dass manche die 90 Minuten eines Fußballspiels dazu nutzen, um aus Freundschaften Feindschaften zu machen, ist einfach nur ein beschämendes, niveauloses Verhalten."