Borussia Dortmund gegen den FC Schalke 04 - im Herrenbereich bekommt diese Partie in dieser Saison niemand zu Gesicht, sofern es nicht zufällig zu einem DFB-Pokal-Spiel der beiden Rivalen kommt. Denn nach dem Abstieg der Schalker Profis in die 2. Bundesliga sowie dem Aufstieg der BVB-Reserve in die 3. Liga gehen sich die Mannschaften der beiden Vereine zumindest im Erwachsenenbereich erst einmal aus dem Weg.
Und dennoch ist am Sonntag (11 Uhr) Derbyzeit angesagt, denn im Dortmunder Fußballpark Hohenbuschei treffen die beiden Revierrivalen in der U19-Bundesliga aufeinander. Es ist zudem das absolute Topspiel - beide Mannschaften haben nach fünf Spielen 13 Punkte auf dem Konto, Schalke liegt aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem BVB auf dem ersten Platz.
Es ist das einzige Derby im Liga-Betrieb in dieser Saison
"Auch in diesem Spiel gibt es nur drei Punkte für einen Sieg", stapelt Dortmunds Trainer Mike Tullberg tief. Nichtsdestotrotz kommt der Däne nicht umhin, die Begegnung als "besondere Partie" zu benennen. Und sie könnte auch eine richtungsweisende sein. Denn in der U19-Bundesliga wird in dieser Saison bekanntlich nur in einer Hinrunde gespielt, es gibt also kein weiteres Aufeinandertreffen zwischen den beiden Spitzenklubs.
Die Vorbereitung auf Schalke startet für die Dortmunder so richtig aber erst am Freitag. Der BVB-Tross war nämlich am Dienstag noch in der Youth League bei Ajax Amsterdam im Einsatz, wo durch einen 5:1-Erfolg die Tür zum Achtelfinale weit aufgestoßen werden konnte. An diesem Donnerstag haben Mannschaft und Trainerteam frei.
Tullberg vergleicht Schalke mit einer "Herrenmannschaft"
Der Erfolg in Amsterdam war das 13. Pflichtspiel in vier verschiedenen Wettbewerben der Dortmunder in dieser Saison. Eine Niederlage gab es noch nicht. "Die Ausbildung steht im Vordergrund. Aber die Ergebnisse sind das Resultat der Arbeit", freut sich der 35-Jährige auch über den Ertrag auf dem Platz. In Amsterdam hätte sein Team mühelos in der Halbzeit das System gewechselt und das Spiel dadurch mehr oder weniger "gekillt".
Während die Dortmunder Mannschaft zu den jüngsten der Bundesliga gehört - beim 2:1-Erfolg bei Arminia Bielefeld in der vergangenen Woche standen sieben U18-Spieler in der Startelf - haben die Schalker mehr Erfahrung in ihren Reihen. "Das macht schon einen Unterschied. Sie sind körperlich vielleicht etwas weiter, wie eine Herrenmannschaft", glaubt Tullberg.