Mit einem neuen Trainerduo soll die Rettung doch noch gelingen. Thomas Hüfner und Mike Tullberg haben seit einer Woche die Verantwortung für das Team, das mit mageren acht Punkten aus 17 Spielen den letzten Platz in der A-Jugend-Bundesliga belegt. Dass ein Trainerwechsel aber durchaus Wunder bewirken kann, deuteten die Oberhausener bereits am vergangenen Samstag an. Im Niederrheinpokalfinale gegen den Ligakonkurrenten Rot-Weiss Essen schrammte RWO nur knapp an einer dicken Überraschung vorbei. Erst in der Schlussminute gelang RWE der Ausgleich. Am Ende behielten die Essener in der Verlängerung mit 2:1 die Oberhand.
Tullberg war mit dem ersten Auftritt unter seiner Leitung hochzufrieden. „Das war eine der besten Leistungen der gesamten Saison und bereitet uns Hoffnung. RWE hatte zuvor einen Lauf und bereitete selbst den ganz Großen der Liga Schwierigkeiten. Mit etwas mehr Glück hätten wir gewonnen. Darauf lässt sich aufbauen“, sagt Tullberg
„Wir haben nichts mehr zu verlieren“
Der gebürtige Däne war zuvor als Co-Trainer von Gotsche aktiv. In der Hinrunde hatte er diesen Posten bei der U23 inne. Zudem leitet er zusammen mit Mike Terranova das Fördertraining der Oberhausener. Auch den Fans dürfte der 28-Jährige ein Begriff sein. Tullberg stand von 2009 bis 2011 bei den Rot-Weißen unter Vertrag. Aufgrund von hartnäckigen Verletzungsproblemen absolvierte er in dieser Zeit nur vier Pflichtspiele und beendete anschließend vorzeitig seine Laufbahn. Nach einem kurzen Intermezzo als Trainer beim Essener A-Ligisten SG Schönebeck kehrte er schließlich zur Lindnerstraße zurück. „Der Kontakt zu RWO ist auch danach nie abgebrochen“, sagt Tullberg. Nun steht er zusammen mit Hühner vor der Herkules-Aufgabe, die U19 in der Bundesliga zu halten. „Ich glaube fest daran, dass wir es noch schaffen können“, betont Tullberg. „Wir haben nichts mehr zu verlieren, da uns alle schon abgeschrieben haben.“
Gleich am Sonntag (11 Uhr) stehen die Oberhausener mächtig unter Zugzwang. Zur Liga-Premiere des Trainerduos ist der Tabellenvorletzte VfL Theesen zu Gast. Tullberg weiß, dass nur ein Sieg die Hoffnung ernsthaft aufrecht erhalten kann. „Wir müssen dieses Spiel natürlich gewinnen. Wenn wir an die Leistung des RWE-Spiels anknüpfen, bin ich zuversichtlich.“