Der MSV Duisburg konnte sich vor 210 Zuschauern auf dem Kunstrasen des Nachwuchsleistungszentrums hingegen sämtlicher Sorgen um den Klassenerhalt entledigen.
Den Grundstein legte der MSV in der Anfangsphase. Julien Rybacki (12.) und Aykut Erdogan (19.) sorgten frühzeitig für den Pflichtsieg der Duisburger, die nach der 1:5-Klatsche in der Vorwoche gegen Köln den Blick nach unten richten mussten. „Wir hatten vor diesem Spiel nur sieben Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Deshalb war es sehr wichtig, dass wir uns mit diesem Sieg weiter absetzen konnten“, war MSV-Coach Carsten Wolters im Anschluss an den Derby-Sieg erleichtert.
Mit der Leistung seiner Schützlinge war der Ex-Profi allerdings nur in den ersten 20 Minuten zufrieden. Speziell nach dem vorentscheidenden 3:0 (53.) habe seine Mannschaft den Faden verloren. „Fußballerisch war das in der zweiten Halbzeit ganz schwach. Wir haben RWO durch unsere Fehler wieder ins Spiel kommen lassen“, monierte Wolters.
Der Rückstand der Kleeblätter auf das rettende Ufer ist derweil auf sieben Zähler angewachsen. Das Aufbäumen gegen Duisburg kam viel zu spät. Trainer Gerd Gotsche musste einräumen, dass seine Mannschaft offenbar ein Qualitäts-Problem habe. „Ich kann aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen“, schüttelte Gotsche mit dem Kopf. „Wir spielen in der A-Jugend-Bundesliga auf allerhöchstem Niveau. In vielen Spielen ist es der Fall, dass die individuelle Klasse der gegnerischen Spieler den Unterschied macht.“
Nichtsdestotrotz steht sein Team in den kommenden beiden Spielen mächtig unter Zugzwang. In Wuppertal und gegen Theesen müssen Punkte her, andernfalls wäre der Abstieg wohl besiegelt. „Das sind natürlich zwei ganz entscheidende Spiele. Wir müssen alles reinlegen, um weiter im Rennen zu bleiben“, sagte Gotsche.