Der 2:1-Sieg gegen Chiangrai United war durchaus wertvoll für Muangthong United. In der thailändischen Thai League ist Muangthong auf Rang drei vorgerückt. Das ist auch ein großer Verdienst des italienischen Trainers: Gino Lettieri.
Der einstige Coach des MSV Duisburg hat im Sommer 2024 bei dem aus europäischer Sicht exotischen Klub angeheuert. Nach 29 Pflichtspielen hat Lettieri einen Punkteschnitt von 1,79 vorzuweisen - eine starke Ausbeute.
Allein für die Top-Positionen in der Liga reicht es trotzdem nicht. Titelverteidiger Buriram United thront seit Beginn der Saison auf Rang eins - aktuell mit 16 (!) Punkten Vorsprung auf die Lettieri-Truppe.
Dahinter kommt Bangkok United, die ebenfalls neun Zähler vor Muangthong liegen. Doch Lettieri hat einen Joker in der Hinterhand. Schließlich hat sein Team ein Spiel weniger absolviert.
Wieso Platz zwei so wichtig ist? Er berechtigt zur Teilnahme an der AFC League Two, der asiatischen Europa League. Die hat Muangthong in der abgelaufenen Saison als Tabellenfünfter klar verpasst. Das soll der ehemalige Trainer des MSV Duisburg jetzt ändern.
Lettieri ist ein Aufstiegstrainer des MSV Duisburg
Mit Lettieri stieg der MSV Duisburg 2014/2015 in die 2. Bundesliga auf. Nach insgesamt 59 Pflichtspielen – und nur einem Sieg seit dem Aufstieg - war aber im November 2015 Schluss. Die zweite Amtszeit war ein deutlich erfolgloseres und kürzeres Intermezzo: Lettieri wurde im November 2020 geholt, um den Absturz in die Regionalliga zu verhindern. Nach nur zwei Siegen in zwölf Spielen wurde die Mission seitens der Zebras abgebrochen.
In der Folge heuerte der Italiener zunächst als Co-Trainer bei AEK Athen an, ehe er sich im September 2022 Panevezys anschloss. Lettieri führte den Klub auf Platz drei und damit in die UEFA Conference League. Ein Jahr später folgte dann die Meisterschaft.
Über die ganze Saison hinaus kassierte Panevezys nur eine Niederlage und lediglich 14 Gegentore in 36 Spielen. "Die Auswahl der Spieler war natürlich enorm wichtig, da ich mir mit unserem kleinen Budget von zwei Millionen Euro keine großen Fehler erlauben durfte. Sonst wäre die Meisterschaft wieder einmal an Zalgiris Vilnius gegangen. Der Serienmeister und FC Bayern Litauens", sagte Lettieri damals. Im Mai 2024 war dann Schluss und Lettieri zog nach Thailand weiter.