Stand jetzt wäre es die zweite Bundesliga. Doch die Mannschaft von Inka Grings wird alles dafür tun, dass sie im Oberhaus bleibt. Nur leider haben die Zebra-Ladys das nicht selbst in der Hand. Viel mehr sind sie vom Ausgang der Partie zwischen Bayer Leverkusen und dem SC Sand abhängig. Nur wenn Sand verliert und die Duisburgerinnen gewinnen, bleibt der MSV erstklassig.
Dafür werden am Sonntag noch einmal alle alles geben. Im Stadion hofft die Mannschaft auf ein volles Haus. Schließlich haben die Duisburger ihre Frauen schon in den letzten Spielen tatkräftig unterstützt und zu guten Leistungen angetrieben. Diese Unterstützung würde der Grings-Elf auch am Sonntag entgegenkommen. Im Gegenzug verspricht MSV-Kapitänin Virginia Kirchberger: "Wir tun alles für den Klassenerhalt!" Und ihre Trainerin fügt hinzu: "Wir wollen diese Saison mit einer engagierten und attraktiven Leistung beenden – und natürlich möglichst auch mit einem positiven Ergebnis."
Der MSV empfängt am Sonntag den bereits feststehenden Absteiger Herforder SV. Ein Sieg wäre auch unter anderen Umständen Pflicht. Wegen des DFB-Pokalfinals hatten die Duisburgerinnen jetzt zwei Wochen Zeit, sich auf ihr Endspiel vorzubereiten. Am vergangenen Wochenende gab es ein Testspiel gegen die U15 Junioren des JFC Mondorf-Rheidt, den die Duisburgerinnen mit 6:0 gewannen. Bis auf die verletzten Julia Debitzki und Emilie Fillion kann Grings aus dem Vollen schöpfen. Es ist also alles angerichtet für das Saisonfinale.
Sollte das in die Hose gehen, dann weiß die Trainerin, ist das nicht allein am letzten Spiel festzumachen. Leider hat es in Duisburg zu lange gedauert, bis die Mannschaft zu einer Einheit zusammengewachsen war. Doch jetzt ist der MSV schon fast zu einer verschworenen Gemeinschaft geworden, die Hoffnung auf den Klassenerhalt schweißt das Team zusammen. Darum erklärt Kirchberger auch: "Es wäre einfach extrem bitter, wenn wir absteigen würden; denn wir haben hier eine tolle Gemeinschaft entwickelt. Alle ziehen an einem Strang: Mannschaft, Trainer, Verantwortliche. Deshalb wäre es schon eine riesige Nummer, wenn wir doch noch irgendwie die Rettung schaffen"