Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin setzt trotz Wechselgerüchten um Donyell Malen weiter auf den Stürmer. „Donny wird Teil des Kaders sein und er ist auch ein Startelf-Kandidat“, sagte der 36-Jährige vor dem ersten Spiel des neuen Jahres gegen den amtierenden Meister Bayer Leverkusen an diesem Freitag (20.30 Uhr, RS-Liveticker) in Dortmund. Medienberichten zufolge will der 25-Jährige zu Aston Villa wechseln.
Das erste Spiel 2025 in der Fußball-Bundesliga sieht der Coach indes als richtungsweisend für sein Team. „Ich bin froh, dass es gegen Leverkusen geht, das ist ein Topspiel und ein Gradmesser“, sagte Sahin. Das Spiel könne „ein gutes Omen sein, um in einen Flow zu kommen, um im neuen Jahr mehr Punkte einzufahren, als wir es in den ersten Monaten gemacht haben“.
Mit 25 Punkten ist der BVB nach 15 Spieltagen nur Tabellensechster und hat bereits sieben Zähler Rückstand auf Gegner Leverkusen. „Für die Tabelle wäre ein Sieg extrem wichtig, weil wir dann auch heranrücken würden gegen einen Topgegner“, sagte Sahin. Leverkusen habe „das geschafft, wohin wir kommen wollen und werden“, sagte Sahin mit Blick auf die Entwicklung unter Trainer Xabi Alonso.
Der BVB brauche indes mehr Stabilität und Konstanz. Ob Marcel Sabitzer, der am Mittwoch wieder ins Training einstieg, ebenfalls eine Option für die Startelf sein wird, ließ der Trainer offen.
Fakt ist hingegen, dass Sascha Stegemann die Partie am Freitagabend leiten wird. Das ist eine brisante Schiedsrichter-Entscheidung. Der Unparteiische pfiff zuletzt vor knapp zwei Jahren ein Spiel mit Dortmunder Beteiligung.
Beim 1:1 der Dortmunder in Bochum (30. Spieltag) war der Elfmeter-Pfiff nach einem Foul von VfL-Verteidiger Danilo Soares an BVB-Stürmer Karim Adeyemi ausgeblieben, was später vom Schiedsrichter selbst und vom Verband als Fehler eingeräumt wurde. Der Video-Assistent hatte zudem die Szene zwar gecheckt, aber nicht eingegriffen.
Stegemann sprach im Nachgang von "einer kurzen Nacht" und "einem unguten Gefühl am nächsten Morgen" - es folgten teilweise härteste Anfeindungen aus der Fanszene. Der Fifa-Schiedsrichter erhielt sogar Morddrohungen und stand für vier Wochen unter Polizeischutz. Die Dortmunder befanden sich damals im Meisterrennen.
Vor dem Wiedersehen mit Stegemann rief Sahin zu Sachlichkeit auf. "Kein Mensch auf dieser Welt verdient Morddrohungen, egal, was passiert ist", sagte der Trainer. "Ich bin sicher, dass er ein neutraler Schiedsrichter sein wird, der sein Bestes gibt." (mit dpa)