Drei Spiele, sieben Punkte: Das ist es, was letztendlich bei Rot-Weiss Essen unter dem Strich steht. So sah es auch Uwe Koschinat nach dem etwas enttäuschenden 1:1 gegen die Spielvereinigung Unterhaching.
RWE-Trainer Uwe Koschinat über...
... die erste Halbzeit: "Es war ein hervorragendes Beispiel dafür, was kurzfristiger Erfolg verändern kann und das ist dann nicht immer ausschließlich nur positiv. Ich glaube, dass wir die erste halbe Stunde sehr darunter gelitten haben, dass wir diese klare Körperlichkeit, dieses klare Zweikampfverhalten absolut haben vermissen lassen. Dass wir in vielen Fifty-Fifty-Situationen A gedanklich zu langsam waren und B war unser Ballbesitz-Spiel nicht so klar und so wie wir das einstudiert und zuletzt in Bielefeld gespielt haben. Wir waren schon eine Zeit lang auf der Suche nach dem eigenen Spiel. Ich kann der Mannschaft in keinster Weise den Willen absprechen. Aber das war alles schon sehr unrund. Zur Halbzeit hätte es durchaus 0:2 stehen können."
... die Leistung nach Wiederanpfiff: "In der zweiten Halbzeit kommen wir mit viel Energie aus der Kabine, aber Haching hat die Großchance. Da hätte sich für uns ein Spiel wie für Bielefeld auf der Alm entwickeln können, wo wir dann frühzeitig einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen und wo uns dann am Ende vielleicht die Zeit nicht mehr ausreicht. So muss ich der Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen, wie sie die zweiten 45 Minuten gespielt hat. Das war alles auf einer sehr hohen Intensität."
Ich durfte das erste Mal als RWE-Cheftrainer erleben, was diese Hafenstraße machen kann. Es war unglaublich, wie die Mannschaft angeschoben wurde und jeder Zweikampf gefeiert wurde. Aber wir haben dem Publikum auch gezeigt, dass wir dazu bereit sind
Uwe Koschinat
... das Ergebnis: "Irgendwann haben wir so viel Druck entfacht, wo das 1:1 fiel und das 2:1 auch irgendwo in der Luft lag. Am Ende kann es keine zwei Meinungen darüber geben, dass, wenn es einen Sieger gegeben hätte, dann wären das wir gewesen. Wir haben bis zur letzten Sekunde alles investiert. Aufgrund des schlechten Einstiegs in diese Partie müssen wir mit dem Punkt leben. Normalerweise müssen wir eine Mannschaft mit dieser Negativserie besiegen, auf der anderen Seite muss man die Kirche auch mal im Dorf lassen. Wir haben jetzt sieben Punkte aus drei Spielen geholt und das ist sehr, sehr okay. Auch wenn die Punkte vielleicht ein bisschen komisch verteilt sind."
... die Atmosphäre: "Und ich durfte das erste Mal als RWE-Cheftrainer erleben, was diese Hafenstraße machen kann. Es war unglaublich, wie die Mannschaft angeschoben wurde und jeder Zweikampf gefeiert wurde. Aber wir haben dem Publikum auch gezeigt, dass wir dazu bereit sind."