Am Ende spielte nur noch Rot-Weiss Essen. Doch trotz der drückenden Überlegenheit in der Schlussphase des Drittliga-Heimspiels gegen die SpVgg Unterhaching kam RWE nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Ein Rückschlag, schließlich dürften die Bergeborbecker einen Sieg über das seit Monaten sieglose Schlusslicht fest eingeplant haben.
Doch Trainer Uwe Koschinat ließ sich von der Tabellenkonstellation und dem Chancenwucher in der zweiten Halbzeit nicht beirren. Er sprach "ganz klar von einem gewonnenen Punkt", als er nach Spielende zum Interview bei MagentaSport erschien. "Wir müssen bei der Wahrheit bleiben: Bevor wir diese unfassbare Druckphase starten konnten, hätten wir auch 0:2 in Rückstand geraten können. Und dann wird es ganz schwierig."
RWE blieb gegen Unterhaching zwar im dritten Spiel in Serie unbesiegt. An den Auftritt beim 2:1-Auswärtserfolg in Bielefeld am vergangenen Wochenende erinnerte in der Anfangsphase allerdings kaum etwas. "Vielleicht haben wir uns nach dem Bielefeld-Spiel darauf verlassen, dass wir immer spielerische Lösungen finden können. Für die Leidenschaft und das Laufvermögen kann man uns in der ersten halben Stunde viele Vorwürfe machen."
In Rückstand gerieten die Gastgeber nach 18 Minuten. Fabio Torsiello verwandelte einen Freistoß direkt. Ahmet Arslan hatte zuvor nahe am eigenen Strafraum gefoult - zum Unmut seines Trainers. Bei Führungsspielern gehöre Kritik dazu, sagte Koschinat und fügte hinzu: "Ahmet kann eigentlich sehr gut klären, aber er hat die Idee, den Ball zu sichern und an sich vorbeilaufen zu lassen. Das hat ein Hachinger erahnt, er war in dem Moment galliger und gedankenschneller."
Dagegen zeigte sich Koschinat mit der Leistung seines Teams ab der 30. Minute einverstanden. Für mehr als den Ausgleich per Schlenzer von Torben Müsel (78.) langte es aber nicht. Die letzte Chance vergab Kelsey Owusu in der Nachspielzeit. So bleibt RWE im Tabellenkeller. Am nächsten Samstag steht das Auswärtsspiel bei Wehen Wiesbaden an.