Schon mehr als die Hälfte der Saison hat der MSV Duisburg in der Regionalliga West absolviert. Dass die Zebras nur viertklassig unterwegs sind und Teams wie Türkspor Dortmund oder Eintracht Hohkeppel gegenüberstehen, daran hat sich Bernard Dietz aber noch immer nicht gewöhnt.
"Manchmal wache ich am Morgen auf und denke, ich hatte einen Albtraum. Es kann nicht sein, dass der MSV Duisburg in der vierten Liga spielt", sagte der 76-Jährige am Rande des 18. NRW-Traditionsmasters in Mülheim, bei dem der MSV aus sportlicher Sicht enttäuschte und nach der Gruppenphase ausschied.
Doch anders als in den vergangenen Jahren sieht die Vereinslegende inzwischen Anlass, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. "Die Umstrukturierung hat frischen Wind gebracht. Und die Jungs geben alles auf dem Platz. Und das spüren und honorieren die Zuschauer."
Positiv schaut Dietz auch auf Christian Stiefelhagen, der im Sommer den langjährigen Präsidenten Ingo Wald beerbte. "Er und sein Team schaffen es, die Leute mitzunehmen. Sie haben eine Aufbruchsstimmung entfacht."
Oberste Priorität müsse nun sein, auf allen Ebenen des Vereins für Konstanz zu sorgen. "Wir hatten zum Beispiel viel zu viele Trainer in den letzten Jahren. Beständigkeit ist das A und O - von der Kabine bis zur Vorstandsetage. Alle müssen sich dem MSV und seinen Zielen unterordnen."
Wie das kurzfristige Ziel lautet, ist längst klar: Wiederaufstieg in die 3. Liga. Als Tabellenführer befinden sich die Zebras auf einem vielversprechenden Weg. Derzeit bereiteten sie sich im Trainingslager in Spanien auf die Restserie vor. "Wir müssen raus aus der Regionalliga, allein aus finanziellen Gründen", fordert der Duisburger Rekordspieler (485 Einsätze).
16 Spiele stehen aus, in denen die Meidericher ihren Vorsprung an der Tabellenspitze verteidigen müssen. Der Startschuss ins Pflichtspieljahr fällt am 26. Januar im Auswärtsspiel bei Türkspor Dortmund. Dietz: "Ich wünsche mir den Aufstieg sehr und ich bin guter Dinge."