„Eigentlich waren wir im letzten Spiel das bessere Team und hätten gewinnen müssen“, sagte Manuel Teixeira, der in der heutigen Partie bei BW Oberhausen-Lirich, zum Match-Winner avancierte, vor der Partie selbstbewusst. Während es für die Hausherren vor der Begegnung darum ging, den Abstand auf das Top-Trio gering zu halten, ging es für die Gäste aus der Ruhrstadt nur darum, Punkte gegen den direkten Wiederabstieg in die Kreisliga A zu zu sammeln. „Wir müssen hinten gut stehen und dürfen kein Tor kassieren. Das ist das A und O“, gab Weides vor der Partie bekannt. Patrick Renning, Keeper des 1. FC Mülheim, musste zwar in der ersten Hälfte zwei Bälle aus dem Tor holen, aber beide Male hatte Schiedsrichter Michael Müller den Torerfolg aberkannt.
Erzielte das Tor des Tages: Manuel Teixeira, Stürmer beim 1. FC Mülheim
In der 29. Minute sah der Unparteiische ein Foul von Andre Hölterhoff nach seinem Treffer und zwei Minuten vor der Halbzeit hatte Carsten Tlolka den Ball nach einer Ecke eingeköpft. Müller entschied auf Foul an Torsteher Renning nach dem Wirrwarr im Strafraum der Mülheimer und eine Minute später war es Manuel Teixeira, der das Tor des Tages erzielte. Nachdem die rechte Abwehrseite der Liricher schon gedanklich in der Pause war, war es der lange Stürmer, der die Kugel freistehend entspannt einnetzen konnte. Bis dahin hatten die Zuschauer eine abwechslungsreiche Partie gesehen, in der Tempo und schöne Kombinationen geboten wurde und das auf beiden Seiten. Nur die zwingenden Torchancen fehlten, um die Zuschauer vollends zufrieden zu stellen. In der Halbzeitpause reagierte Frank Kielczewski, Coach der Blau-Weißen, prompt und brachte mit Andreas Elsenrath und dem nach einer Grippe wieder genesenen Ferhat Türkmen zwei neue Kräfte für die Offensive. Das wirkte sich auch auf das Geschehen in der zweiten Hälfte aus. Bereits eine Minute nach Wiederanpfiff hatte BWO-Kicker Albano Dente die erste Chance für die Hausherren.
Auch im folgenden Spielverlauf drückte Lirich, doch Mülheim stand kompakt hinten und hatte auch mit Renning einen Mann zwischen den Pfosten, der auch einige starke Szenen hatte. Tor-Möglichkeiten waren zwar vorhanden, doch es sprang nichts Zählbares bei raus. Samet Güler (52.), Rückkehrer Stefano Fiori (55., 56.), Türkmen (67.) und Elsenrath (68., 75.) konnten den Ball nicht im Tor unterbringen. Das erhöhte die Nervosität auf Seiten der Hausherren sowohl auf Seiten der Kicker als auch auf der Bank in Form von Coach Kielczewski. In der 80. Minute spaltete eine Entscheidung die Gemüter. Elsenrath war zu Fall gebracht worden. Das sah auch der Schiedsrichter, doch der Stürmer befand sich wohl knapp im Strafraum. Eine Sache, die Müller nicht so entschied und auf Freistoß an der Strafraumgrenze entschied. Drei Minuten später hatte Ümit Icöz, in der Winterpause vom TB Oberhausen zurückgekehrt, das 0:2 auf dem Kopf.
Als die Partie in der Schluss-Phase immer hektischer wurde und die Gastgeber immer wieder gegen die dicht gestaffelte Abwehr, der Gäste anrannte, war es ein Foul an Samet Güler, erneut an der Strafraumgrenze mit der damit verbundenen Frage: War es nun drin oder nicht? Und erneut entschied der Referee auf Freistoß.
Das brachte Kielczewski dermaßen auf die Palme, dass er derbe Worte in Richtung Müller schickte. Die Folge: Die Verbannung Kielczewskis hinter die Bande. Kurz danach pfiff der Schiedsrichter ab, was auf nach der Partie noch heftige Proteste des Liricher Linienchefs zur Folge hatte. „Herr Kielczewski hat mich verbal sehr attackiert. Da hatte ich keine andere Wahl. Ich werde alles in einem Sonderbericht verfassen“, gab Müller nach dem Abpfiff bekannt. Entsprechend bedient war „Kille“ nach dem Abpfiff: „Das Spiel war nicht hochklassig. Wir hatten die besseren Chancen und sie nicht genutzt. Dass der Schiedsrichter dauernd gegen uns gepfiffen hat, war für mich offensichtlich, aber nicht spielentscheidend.“
Freude hingegen bei Weides: „Natürlich war Glück dabei. Aber meine Mannschaft hat alle Vorgaben sehr gut umgesetzt. Ein Sonderlob geht dabei an Ali Terzi, der die für ihn ungewohnte Rolle des Liberos für Ümit Karakus sehr gut ausgefüllt hat.“ „Ehrlich gesagt habe ich damit nicht gerechnet, aber nach der engagierten Mannschaftsleistung haben wir uns das verdient“, strahlte Teixeira nach den ereignisreichen 90 Minuten.