Darauf angesprochen, ob der überaus deutliche Sieg gegen den direkten Ligakonkurrenten aus Overberge auch in der Höhe in Ordnung ginge, zögert VfL-Coach Rainer Liefken. In Ordnung ginge er schon, schließlich konnte seine Mannschaft "sich im Laufe der Begegnung doch erheblich mehr Chancen erarbeiten als der Gegner", überbewerten will er das Ergebnis aber nicht. Dennoch stellt sich die Frage, wer die Sendener in dieser Form auf dem scheinbar unaufhaltbaren Weg in die Landesliga überhaupt zu bremsen in der Lage sein könnte.
Abgesehen vom Herausforderer aus Overberge, der im direkten Duell offenbar seine Grenzen aufgezeigt bekommen hat, ließen auch die übrigen unmittelbaren Verfolger Dorstfeld und Ascheberg am Wochenende Federn. Erst zwei Punkte in acht Spielen wurden liegengelassen, eine Tordifferenz von 26:1 und neun Punkte Vorsprung vor der direkten Konkurrenz ergeben eine zweifelsohne tadellose Bilanz. Liefken allerdings widersteht der Versuchung, die Bodenhaftung zu verlieren. "Wir haben auch oft Glück gehabt", beteuert er. So zum Beispiel unter anderem auch deshalb, weil die Konkurrenz sich bisher des Öfteren gegenseitig im Weg stand und die Punkte klaute. "Ohne das nötige Glück kann so ein Vorsprung auch ganz schnell wieder schmilzen", versucht Liefken realistisch zu bleiben.
Vielleicht erzwingen die Sendener das Glück aber auch ein wenig. So wechselte Liefken im Spiel gegen den Top-Konkurrenten aus Overberge gleich zweimal goldrichtig und trug hiermit womöglich entscheidend zum souveränen Sieg seiner Mannschaft bei. Mit Tobias Schulte und Joshua Kelle brachte er nämlich gerade jene Mitstreiter ins Spiel, die mit ihren Toren in der 68. und 89. Minute den Sack endgültig zu machten.
Am kommenden Sonntag trifft der VfL Senden auf den SC Husen Kurl, der sich derzeit mit gerade mal acht Zählen im unteren Tabellendrittel wiederfindet. Unterschätzen will Rainer Liefken den Gegner aber auf keinen Fall: "Sonst geht der Schuss ganz schnell nach hinten los:"