Ausgangslage: Nach zwei Zu-Null-Siegen in Folge war der KFC Uerdingen endgültig in der neuen Drittligasaison angekommen. Der umjubelte Heimerfolg gegen Saarbrücken brachte viel Rückenwind vor dem Duell beim Schlusslicht im hohen Norden. Der VfB Lübeck punktete in der Vorwoche beim FC Viktoria Köln erstmals dreifach und visierte den Premieren-Heimerfolg an der Lohmühle an. Mit einem Auswärtssieg konnte der KFC einen großen Satz auf Platz fünf in der Tabelle machen. Dreimal in Serie gewannen die Blau-Roten im Übrigen in der gesamten vergangenen Saison nicht.
Kinsombi beginnt: Durch seinen entscheidenden Last-Minute-Treffer gegen den FCS empfahl sich Christian Kinsombi für die erste Elf. Wenig überraschend rotierte Stefan Krämer den Flügelspieler in seine Startformation. Auch der zweite Neue machte zuletzt auf sich aufmerksam. Der Niederländer Peter van Ooijen feierte sein Debüt von Beginn an. Mike Feigenspan und Gustav Marcussen mussten auf der Bank Platz nehmen.
Analyse: Der KFC präsentierte sich von der ersten Minute an enorm angriffslustig und agierte deutlich zielstrebiger als die Hausherren. Alleine in der Anfangsviertelstunde vergaben die Krefelder drei gute Einschussmöglichkeiten. Ein Tor lag früh in der Luft, Uerdingens Ansturm wurde in der druckvollen ersten halben Stunde jedoch nicht belohnt. Lübeck sorgte für mehr Entlastung und stand hinten stabiler. Die Krämer-Elf war längst nicht mehr so zwingend in ihren Aktionen.
Das zog sich auch nach dem Seitenwechsel so weiter. Die Quittung gab es nach 56 Minuten, als Ersin Zehir den Ball aus 18 Metern ins Tor knallte und Hidde Jurjus zum ersten Mal hinter sich greifen ließ. Die Führung spielte den Lübeckern in die Karten, die aus einer kompakten Defensive heraus auf Konter lauerten und den Uerdingern das Leben bis zum Ende sichtbar schwer machten. In der hitzigen Schlussphase sah Lübecks Co-Trainer Lukas Pfeiffer auf der Bank noch die Rote Karte.
Querschläger: Die beste Chance der ersten Halbzeit entstand nach einem Fehlpass im Aufbauspiel von Edvinas Girdvainis. Der VfB schaltete schnell, Yannick Deichmanns stramme Hereingabe von rechts versuchte Assani Lukimya zu bereinigen. Der Ball sprang kurz vorher tückisch auf. Nur der Pfosten verhinderte ein kurioses Eigentor nach dem Querschläger des KFC-Kapitäns, der in seiner Zeit am Niederrhein schon den einen oder anderen Schnitzer verursachte.
Ausblick: Der KFC Uerdingen hat es nicht geschafft, den positiven Trend der letzten Spiele zu bestätigen und ging zum vierten Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz. Die Krämer-Elf verpasste damit den Sprung in die Spitzengruppe der 3. Liga. Am Samstag besteht die Chance auf Wiedergutmachung. Dann empfangen die Krefelder die SpVgg. Unterhaching in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena.