Einem alten Sprichwort zufolge kann unser Glaube Berge versetzen. Und wer abergläubisch ist, der sollte künftig besser aufpassen, bevor er sich mit dem KFC Uerdingen die Heimspielstätte teilt. Denn in den vergangenen zwei Saisons entpuppte sich der Drittligist als horrormäßiger Hausgast.
In der Grotenburg kann man mittlerweile schon seit mehr als zwei Jahren den Wind durch die leeren Ränge pfeifen hören. Der Grund: Der KFC Uerdingen wartet nach wie vor darauf, dass sein Stadion endlich drittligatauglich gemacht wird.
Der KFC hält die Klasse, der Gastgeber nicht
Als (Not-)Lösung nisteten sich die Krefelder in der Zwischenzeit in der Schauinsland-Reisen-Arena beim MSV Duisburg (2018/19) und in der Merkur Spiel-Arena bei Fortuna Düsseldorf (2019/20) ein – was für die beiden Traditionsklubs maximal unglücklich endete!
Als die Zebras ihre Heimspielstätte mit dem KFC teilten, stiegen sie am Ende der Saison in die 3. Liga ab. Auch die Fortuna, die im Vorjahr als Aufsteiger souverän den Klassenerhalt in der Bundesliga gefeiert hatte, musste in den vergangenen Wochen den Gang in die 2. Liga antreten.
Die Uerdinger haben logischerweise keinen Einfluss auf die Leistung anderer Vereine. Doch als Glück bringender Hausgast haben sich die Blau-Roten in den vergangenen zwei Jahren wahrlich nicht erwiesen.
Aberglauben-Tabu für F95
Klar: Die Krefelder werden wohl drei Kreuze machen, wenn sie ihre Pflichtspiele wieder in ihrem eigenen Zuhause absolvieren dürfen. Doch zumindest in der kommenden Saison wird dies nicht der Fall sein. Der Grund: Die Grotenburg erfüllt nach wie vor nicht die Auflagen für ein Drittligastadion. Für die Spielzeit 2020/21 ist ein weiterer Aufenthalt in Düsseldorf geplant – und das bedeutet: Aberglauben-Tabu für die Fortuna!