Rot Weiß Oberhausen (Jugend) sowie FSV Duisburg, FC Bottrop, SV Genc Osman Duisburg und Arminia Klosterhardt bei den Senioren: So hießen bis dato die Karrierestationen von Talha Bayram.
Seit wenigen Tagen steht der 27-jährige bisherige Torwart von Arminia Klosterhardt in der Türkei unter Vertrag. Der gebürtige Oberhausener unterschrieb beim Tabellenfünften der dritten türkischen Liga einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026. Elazigspor, so heißt Bayram neuer Arbeitgeber.
"Ich bin immer noch geflasht. Es ist eigentlich alles so, wie ich mir das vorgestellt habe. Die Organisation ist super. Wir leben in einem vereinseigenen Hotel. Hier müssen wir uns um nichts kümmern, sondern einfach nur professionell sein und Fußball spielen. So habe ich es mir immer erträumt und musste die Chance nun am Schopfe packen", erzählt der Torhüter gegenüber RevierSport.
Die Geschichte begann am 22. Dezember 2024. Bayramerhielt am Abend einen Anruf eines Beraters und musste am 23. Dezember schon am Düsseldorfer Flughafen sein, um in den Türkei-Flieger zu steigen.
Man weiß ja nie, wie das hier in der Türkei verläuft. Ich hoffe, dass die schriftlichen Vereinbarungen auch eingehalten werden.
Talha Bayram
Bayram erklärt: "Ich habe mehrmals beim Youtube-Format 'Find the Pro' mitgemacht und hatte immer wieder mal mit Beratern zu tun. Aber eigentlich hatte ich damit nicht mehr gerechnet, weil es in diesem Geschäft so viele leere Versprechungen gibt. Deshalb habe ich auch am 22. Dezember nichts meiner Familie und Freunden erzählt. Ich dachte mir, dass ich dann am Flughafen in der Türkei vielleicht da stehe und verarscht wurde (lacht). Aber es kam nicht dazu. Ich habe zwei Wochen mittrainiert und dann einen Vertrag unterschrieben."
"Und, klar: Nach dem ich bei Elazigspor auf dem Gelände war, habe ich mich auch bei Familie und Freunden gemeldet und ihnen den spontanen Trip in die Türkei erläutert", fügt Bayram hinzu.
In Deutschland spielte er in der Landesliga, sechsthöchste Spielklasse, und arbeitete im Marketing der Targobank. Bayram hofft, dass er seinen Job auf Eis legen kann und in Zukunft zurückkehren darf. "Man weiß ja nie, wie das hier in der Türkei verläuft. Ich hoffe, dass die schriftlichen Vereinbarungen auch eingehalten werden. Ich warte noch auf das Go der Fifa und eine Unterschrift aus Klosterhardt, dann könnte ich auch schon am Wochenende auf der Bank sitzen. Der Trainer sagte mir, dass ich die Nummer zwei bin, wenn ich spielberechtigt bin", sagt Bayram, der einer von fünf Torhütern beim türkischen Drittligisten Elazigspor ist.