Mit dem Insolvenzantrag des Finanzamtes Krefeld fand am Montag, 13. Januar, das monatelange Chaos rund um den KFC Uerdingen einen neuerlichen Höhepunkt. Nun, rund zwei Wochen später, gibt es einen Namen dazu.
Thomas Ellrich, Rechtsanwalt und Sanierungsexperte, wurde vom Amtsgericht Krefeld zum vorläufigen Insolvenzverwalter des KFC Uerdingen 05 e.V. bestellt. Das geht aus einer Mitteilung hervor.
"Ellrich wird sich mit seinem Team in den kommenden Tagen ein umfassendes Bild über die wirtschaftliche Ausgangssituation des Vereins machen. 'Der KFC Uerdingen hat eine große Bedeutung für die Region und seine treuen Anhänger. Wir werden jetzt Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen und alle uns zur Verfügung stehenden Optionen prüfen', wird der Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Ellrich zitiert. Sein Ziel ist es, eine tragfähige Lösung für die Zukunft des Vereins zu finden", heißt es.
Es sei allerdings entscheidend, weitere Unterstützungszusagen von Sponsoren für den laufenden Ligabetrieb zu bekommen. "Ohne ein weiteres finanzielles Engagement wird es schwer, den Geschäfts- und Spielbetrieb in Krefeld bis zum Saisonende aufrechtzuerhalten" erklärte Ellrich, "auch wenn über das Insolvenzgeld ein Teil der offenen Forderungen der Mitarbeitenden abgesichert ist."
Die an mehreren Standorten in Deutschland ansässige Sozietät VOIGT SALUS ist bereits in mehr als 4.500 Restrukturierungs- und Sanierungsverfahren als Berater, Eigenverwalter, Sachwalter und Insolvenzverwalter tätig gewesen.
Das kommende Heimspiel gegen den FC Gütersloh am Freitag, 31, Januar, 19 Uhr, solle aber wie geplant stattfinden. Sportlich steht der KFC Uerdingen nach wie vor über dem Strich und hat am vergangenen Spieltag sogar den Wuppertaler SV überholt. Mit einem Sieg könnte der KFC mit Gütersloh gleichziehen. Fraglich, wie viel das am Ende dann noch wert sein wird.