2:2 gegen Schalkes Reserve, 1:2 in Gütersloh, 0:0 gegen Rödinghausen und 0:4 gegen Bocholt: das sind die bisherigen Ergebnisse des KFC Uerdingen im Jahr 2025.
Der letzte Sieg datiert vom 30. November 2024, als die Krefelder mit 1:0 beim SC Wiedenbrück gewannen.
Und trotzdem ist Trainer Rene Lewejohann alles andere als unzufrieden, was die sportliche Lage betrifft. "Wir stehen immer noch über dem Strich. Aber eigentlich blicken wir gar nicht so sehr auf die Tabelle. Denn jeder weiß, wie es um uns steht. Wir kämpfen weiter gegen alle Widerstände und diese im Verein vorherrschenden Bedingungen. Näher möchte ich da gar nicht drauf eingehen, denn das alles kostet nur unnötige Energie", sagt der angehende A-Lizenzinhaber, der aktuell zwischen seinem Heimatort Herne, der Arbeitsstelle in Krefeld und dem Lehrgang in Frankfurt am Main pendelt.
Eine zusätzliche Belastung für Tausendsassa Lewejohann, der beim KFC Uerdingen viel mehr als nur Trainer der Regionalliga-Mannschaft ist. Denn für diese ist Lewejohann auch ein Psychologe, Motivator und einfach guter Freund, der versucht die Laune hochzuhalten - auch wenn es von Woche zu Woche schwieriger wird.
Entweder wir hauen alles raus und dann werden wir ein enges Spiel erleben und dieses im Bestfall gewinnen oder wir lassen uns gehen und kassieren eine Packung. Auf das zweite Szenario hat keiner bei uns Lust. Deshalb freuen wir uns auf ein packendes West-Derby vor vielen Fans im Stadion Niederrhein
Rene Lewejohann
Denn es ist ein offenes Geheimnis, dass die KFC-Spieler und auch das Trainerteam um den 41-jährigen Lewejohann seit Monaten kein Gehalt erhalten. Zudem droht aufgrund der sich abzeichnenden Insolvenz ein Neun-Punkte-Abzug. Und trotzdem versucht der Ex-Profi mit diesen Gegebenheiten professionell umzugehen. Dass immer noch alle Spieler zum Training erscheinen, ist Lewejohanns Verdienst.
Ein Sieg in Oberhausen wäre für alle Beteiligten Balsam auf die geschundenen Seelen. "Wir spielen Fußball, um zu gewinnen. Gegen Bocholt sah das lange Zeit trotz des 0:4 gut aus. Wir waren dann in einer kurzen Phase zu konfus und haben das Spiel verloren. Bei Rot-Weiß Oberhausen erwartet uns ein guter Gegner. Aber wir haben schon oft in dieser Saison bewiesen, was wir können. Ich habe den Jungs gesagt, dass wir weiter fest an uns und unsere Marschroute glauben. Ein Ergebnis wie das 0:4 gegen Bocholt kann passieren, darf und wird uns aber nicht erschüttern. Denn als es vor Wochen lief, war nicht alles gut und jetzt ist auch nicht alles schlecht", betont Lewejohann vor dem Gang zu Rot-Weiß Oberhausen.
Er ergänzt: "Wir freuen uns auf ein packendes West-Derby vor vielen Fans im Stadion Niederrhein!"