DFB-Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sieht die Arbeit von Matthias Sammer als Fernsehexperte und gleichzeitig als Berater von Borussia Dortmund kritisch.
„Matthias Sammer hat viel für den BVB und den deutschen Fußball geleistet, aber seine Doppelrolle als TV-Experte und externer Berater des Vereins ist für mich ein No-Go“, schreibt der 63-Jährige in seiner Sky-Kolumne. „Matthias sollte sich um seinen Job bei Borussia Dortmund kümmern, insbesondere in der momentan schwierigen Zeit.“
Sammers Auftritte bei Amazon Prime Video hatten zuletzt für Aufsehen gesorgt.
Der 57-Jährige hatte nach der 1:2-Niederlage des BVB in der vergangenen Woche in der Champions League beim FC Bologna harsche Kritik an der Dortmunder Mannschaft geübt. Nach dem Spiel trennte sich der Revierclub von Trainer Nuri Sahin.
Wenn wir analytisch vorgehen, ist diese Mannschaft körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung. Wenn du das heute siehst, denkst du, die Grundlage ist nicht da. Leider kann die Mannschaft auch nicht verteidigen. Angreifen kann sie auch nicht
Matthias Sammer
Sammers kritische Worte könnten Konsequenzen haben. Einem Bericht der "Bild" zufolge muss sich Sammer entscheiden, ob er künftig Fußballspiele der Borussia als TV-Experte begleitet oder BVB-Berater bleibt. Dem früheren Dortmund-Spieler und -Trainer soll diesbezüglich ein Ultimatum bis Mitte der Woche gestellt worden sein.
"Wenn wir analytisch vorgehen, ist diese Mannschaft körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung", hatte Sammer unter anderem gesagt. "Wenn du das heute siehst, denkst du, die Grundlage ist nicht da. Leider kann die Mannschaft auch nicht verteidigen. Angreifen kann sie auch nicht."
Beim BVB brennt an allen Fronten der Baum: Nach der Trennung von Trainer Nuri Sahin soll die nächste Personalentscheidung gefallen sein. Sven Mislintat steht einem Medienbericht zufolge vor dem Aus bei Borussia Dortmund. Nach Informationen der "Ruhrnachrichten" soll die Trennung des BVB von seinem Kaderplaner zeitnah verkündet werden.
Felix Nmecha fällt wochenlang aus. Der defensive Mittelfeldspieler hat Informationen der Ruhr Nachrichten zufolge zuletzt gegen Werder Bremen (2:2) eine „schwere Bänderverletzung“ im Knie ohne Beteiligung des Kreuzbandes erlitten. Der Verein bestätigte dies am Dienstag auf SID-Anfrage zunächst nicht.
Nmecha war früh ausgewechselt worden, später humpelte er mit dick bandagiertem rechten Knie zum Shuttlebus. Beim BVB ist er üblicherweise als alleiniger Sechser vor der Abwehr gesetzt.
„Herausforderungen sind ein Teil jeder Reise“, schrieb der 24-Jährige am Montagabend bei Instagram. Er „vertraue auf Jesus“ und sei zuversichtlich, bald wieder zurück zu sein.
Zuletzt hatte es vermehrt Berichte über Unstimmigkeiten und einen Machtkampf zwischen dem 52-Jährigen und Sportdirektor Sebastian Kehl gegeben.
Mislintat hatte zwischen 2006 und 2017 bereits beim BVB gearbeitet. Nach Stationen beim FC Arsenal, beim VfB Stuttgart und bei Ajax Amsterdam kehrte er im vergangenen Jahr nach Dortmund zurück. Die Zusammenarbeit mit Kehl, mit dem der Revierclub erst kürzlich den Vertrag bis zum Sommer 2027 verlängerte, klappte aber nicht wie erhofft.