Abgesehen von der zu geringen Torausbeute und sechs vergebenen Großchancen im zweiten Durchgang gab es beim MSV Duisburg keinen Grund, sich zu ärgern. Im Gegenteil: Der Regionalliga-Auftakt bei Türkspor Dortmund (3:0) ist geglückt. Zwei der fünf Winterneuzugänge überzeugten, wurden aber erst spät zum Faktor.
Duisburgs Co-Trainer Marvin Höner, der am Sonntag seinen gesperrten Chef Dietmar Hirsch an der Seitenlinie vertrat, schickte die bewährte und vertraute Startelf ins Rennen. Überraschungen waren die Ausnahme. So zählte Jakob Bookjans erstmals seit dem 30. Oktober wieder dazu. Die Neuen dagegen mussten sich lange gedulden.
„Alle haben sich super integriert, brauchen aber noch ein bisschen Rhythmus und Zeit, um alle Abläufe kennenzulernen. Wir wollten ihnen Minuten geben, damit sie das Feeling MSV Duisburg schon mal kriegen“, erklärte Höner. In Minute 62 war es dann so weit. Thilo Töpken ersetzte den am Sonntag glücklosen Malek Fakhro. Dustin Willms, der in der Generalprobe gegen Meppen bereits mit zwei Treffern auf sich aufmerksam machen konnte, kam für Patrick Sussek.
Töpken war es, der in der Nachspielzeit mit seinem Debüt-Tor im ersten MSV-Einsatz den Sack zumachte und so einen Auftakt nach Maß erwischte. „Es ist natürlich ein schönes Gefühl, so reinzukommen. Beim neuen Klub will man direkt Gas geben. Das ist gut fürs Selbstvertrauen“, freute sich der aus Aachen verpflichtete Angreifer.
Der 25-Jährige sammelte sofort Pluspunkte und Argumente im Konkurrenzkampf mit Fakhro und Gerrit Wegkamp (am Sonntag nicht im Kader). „Ich kannte schon einige Jungs. Wir haben eine sehr homogene Truppe und eine super Qualität. Je größer der Konkurrenkampf, desto mehr entwickelt sich jeder weiter. Wir haben nur ein Ziel und das ist der Aufstieg. Wenn der eine nicht trifft, dann halt der andere.“
Kurz vor Töpkens Tor bekam mit Max Dittgen auch das neueste Gesicht im Kader noch seine ersten Minuten in der Regionalliga West. Der Rückkehrer müsse sich allerdings noch an den Viertligafußball gewöhnen, sagte Höner.