Die Ausgangslage: Die Gastgeber konnten nur eines der vergangenen vier Spiele gewinnen. Vor einer Woche verpasste die Lieberknecht-Elf den Vorsprung auf Rang zwei weiter auszubauen. Mut machen sollte die Rückkehr von Kapitän Moritz Stoppelkamp. Duisburgs Topscorer fehlte bei der 0:1-Pleite in Zwickau gelbgesperrt. Die Gäste aus Mannheim spielen als Aufsteiger eine überragende Saison. Bei nur fünf Zählern Unterschied zum Tabellenvierten Waldhof erwarteten die 12.037 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena ein echtes Spitzenspiel.
Aktion des Spiels: „Kwadwo, einer von uns!“ und „Dem Rassismus die Rote Karte!“ Diese Aufschriften zierten die weißen T-Shirts, mit denen beide Teams auf den Rasen liefen. Der Profi der Würzburger Kickers wurde vergangene Woche in Münster rassistisch beleidigt. Zudem gedachten Fans und Spieler den Hinterbliebenen des tragischen Vorfalls in Hanau mit einer Schweigeminute und zeigten so eine klare Kante gegen Rassismus.
Vermeij-Doppelpack: 0:2, 3:2, 3:4! Im turbulenten Hinspiel kassierten die Zebras ihre erste Saisonniederlage. Ähnlich spektakulär legten die Zebras gegen den Ex-Klub von Torsten Lieberknecht los, der in der Fremde zuletzt ordentlich glänzte. Keine vier Minuten waren gespielt, als Vincent Vermeij die Meidericher nach einer präzisen Flanke von Joshua Bitter aus kurzer Entfernung in Führung köpfte. Es war das neunte Saisontor des Niederländers, der nach seiner Erkrankung zum ersten Mal in 2020 erfolgreich war. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte der Stoßstürmer in ähnlicher Manier auf 2:0. Es hätte noch mit einem deutlich höheren Ergebnis in die Kabine gehen können. Denn zuvor scheiterte Vermeij noch am Aluminium.
Weinkauf patzt: Es war nicht der beste Arbeitstag von MSV-Keeper Leo Weinkauf, der am Karnevalssamstag vor allem fußballerisch bei Rückpässen unsicher wirkte. Bei Gianluca Kortes Anschlusstreffer per Abstauber (55.) machte die Leihgabe von Hannover 96 ebenfalls keine gute Figur. Nur wenige Zeigerumdrehungen später zog Arianit Ferati quer in den Sechzehner, wo ihn Yassin Ben Balla zu Boden riss. Korte ließ Weinkauf beim fälligen Elfer nicht den Hauch einer Chance (58.). Das Spiel war gekippt. Und es kam noch schlimmer. Marco Schuster traf vier Minuten vor Ende nach einem Gewusel im Strafraum zum 3:2 (86.).
Die Konsequenz: Die 2:0-Führung leichtfertig verspielt und seit drei Spielen sieglos. Spitzenreiter Duisburg tritt weiter auf der Stelle, Mannheim liegt nur noch zwei Zähler hinter den Zebras. Unterhaching könnte die Duisburger mit einem 6:0-Sieg in Halle am Sonntag sogar von Platz eins stoßen. Vor dem Auswärtsspiel in Meppen am kommenden Sonntag wartet weiterhin viel Arbeit auf Torsten Lieberknecht.
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