Franz Wunderlich, Sportvorstand von Viktoria Köln, war nach dem 1:0 über Rot-Weiss Essen überglücklich. Er beruhigte aber auch die Essener und meinte, dass Rot-Weiss auf jeden Fall die Liga halten wird.
Auch, weil Essen solche Spieler wie Lucas Brumme in seinem Kader hat. "Diesen Spielertyp liebe ich ja. Lucas Brumme ist ein richtig guter Mann", sagte Wunderlich.
Umso erleichterter war der 61-jährige Viktoria-Präsident wohl, dass sich Uwe Koschinat an diesem Abend für Matti Wagner als Linksverteidiger entschied.
RS hakte auf der Pressekonferenz nach, warum der RWE-Trainer Leihspieler Wagner den Vorzug vor Brumme gab. Koschinat erklärte: "Bei Lucas Brumme wissen wir, dass sein Knie immer sehr, sehr schnell reagiert. Er braucht eine gewisse Erholungszeit. Matti Wagner ist hierher gekommen, um viel Spielpraxis zu sammeln. Und ich finde, dass er ein vorzügliches Spiel gemacht hat. Er hat defensiv sehr gut verteidigt und hat eine starke Physis. Insofern ist es weiterhin ein spannender Kampf um diese Position. Lucas hat diesen bisher so deutlich gewonnen, weil auch die gesamte Stabilität der Mannschaft bisher sehr, sehr gut war."
Das hat mehrere Faktoren. Das hängt auch an Greuther Fürth. Das sind Themen für später. Jetzt konzentriere ich mich auf diese Aufgabe in Essen.
Matti Wagner
Nach diesen lobenden Worten scheint nicht ausgeschlossen zu sein, dass Wagner auch am Samstag (15. März, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen Dynamo Dresden anfangen könnte.
Zumindest ist der 19-Jährige heiß. Er meinte nach dem 0:1 bei Viktoria Köln. "Jeder will spielen. Allen voran in solchen Partien wie gegen Dresden. Aber wir lassen das hier erst einmal sacken und analysieren das Spiel, dann fokussieren wir uns auf Dresden", meinte Wagner.
Und warum riss die RWE-Serie von sieben Spielen ohne Niederlage in Köln? Wagners Antwort: "In der ersten Halbzeit kamen wir nicht so gut ins Spiel. Da war die Viktoria besser. Wir haben fast nur verteidigt. Viktoria hat es aber auch gut gemacht. Es ist halt schwer mit einer Fünferkette gegen eine Fünferkette zu agieren. Aber wir sind auch nicht gut in die Zweikämpfe gekommen. So ist das manchmal. Aber in der zweiten Hälfte sah das anders aus. Da kamen wir immer besser in die Partie. Da waren wir mehr am Drücker. Am Ende ist es eine unglückliche 0:1-Niederlage."
Seit Januar 2025 ist Wagner in Essen. Er ist bis zum Saisonende vom Zweitligisten Greuther Fürth an Rot-Weiss ausgeliehen. Was nach dem 30. Juni folgt, weiß der gebürtige Eschweiler, der in Köln aufgrund der familiären Unterstützung eine Art Heimspiel hatte, noch nicht.
Er meinte zu seiner Zukunft: "Das hat mehrere Faktoren. Das hängt auch an Greuther Fürth. Das sind Themen für später. Jetzt konzentriere ich mich auf diese Aufgabe in Essen."
Auf jeden Fall fühlt sich der ehemalige Spieler des 1. FC Köln wohl an der Hafenstraße. Wagner: "Am Anfang war es für mich ein bisschen schwierig, weil ich mich sofort verletzt habe. Bis auf Aachen kam ich in jedem Spiel zum Einsatz. Die Mannschaft ist auch super. Ich verstehe mich mit jedem sehr gut und fühle mich in NRW sowieso wohl, weil ich hierher komme. Ich gucke weiter nach vorne und will meine Leistungen bringen."