Maximilian Pronichev (44.) erzielte das Tor für den bereits vierten Auswärtssieg der Cottbuser in der Saison 2024/25. Dominik Pelivan musste in der 74. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.
Der Cottbuser Trainer Claus-Dieter Wollitz, der von 2013 bis 2014 selbst Coach bei der Viktoria war, traf mit Pronichevs Startelfnominierung die richtige Entscheidung. Der Offensivspieler sorgte bis zu seiner Auswechslung immer wieder für Gefahr vor dem Kölner Tor. Glück für Energie: Zwei Kölner Treffer wurden wegen Abseits aberkannt.
Bei aktuell 27 Punkten haben die Lausitzer nun ihr nächstes Etappenziel bereits vor Augen: "Ich wäre heilfroh, wenn wir bis zur Winterpause 30 Punkte hätten", hatte FCE-Coach Wollitz vor dem Auswärtsspiel im Sportpark Höhenberg gesagt.
Dafür haben er und sein Team jetzt noch vier ausstehende Spiele Zeit.
Viktoria Köln: Dos Santos Haesler - Handle, Pytlik, Greger, May (64. Cabral) - Lofolomo, Engelhardt (77. De Meester), Vrenezi (64. El Mala), Sticker - Güler, Lobinger
Energie Cottbus: Bethke - Rorig, Kusic (88. Campulka), Slamar, Bretschneider - Pelivan, Ciğerci (78. Juckel), Möker - Copado (77. Hofmann), Thiele, Pronichev (64. Krauß)
Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann (Winnenden)
Tor: 0:1 Pronichev (44.)
Gelbe Karten: Pytlik, Greger (3)
Gelb-Rote Karte: Pelivan wegen wiederholten Foulspiels (74.)
Zuschauer: 3000
Auf die Frage, ob denn seine Mannschaft nun ein Spitzenteam sei, antwortete Wollitz nach dem Sieg in Köln gegenüber "Magenta Sport": "Das werden die nächsten Wochen zeigen. Ich finde, dass wir phasenweise bis zur Gelb-Roten Karte wie eine Spitzenmannschaft gespielt haben. Wir sind aus der Pause rausgekommen und wollten unbedingt das 2:0 machen. Wir haben unsere Identität wieder besser gehabt. Natürlich auch das ein oder andere Quäntchen Glück. Wir hatten aber bis zur Unterzahl die besseren Chancen. (…) Ich habe damals nach den ersten beiden Spielen gesagt, wenn wir nicht intensiver werden und mutiger, dann haben wir in der Liga keine Berechtigung. Nach den Spielen gegen Bielefeld und Dresden hat die Mannschaft sich um 180 Grad gedreht und belohnt sich Woche für Woche."
Olaf Janßen, Trainer des FC Viktoria Köln, war natürlich anders als Wollitz gelaunt und enttäuscht. "Das tut extrem weh. Wir haben über die 90 Minuten eine Menge investiert. Wir haben relativ wenig zugelassen, wenn man sieht, wie viele Chancen und Tore Cottbus in den vergangenen Monaten gemacht hat. Da kann ich meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Wir waren in unserem eigenen Spiel etwas unsauber. Wenn man dann in der 2. Halbzeit so viele glasklare Torchancen hat, dann ist das schon ein Schmerz, der nicht schön ist. (…) Das war Fußball von der brutalsten Seite."