"Wir wollen das nicht thematisieren, aber angemerkt sollte es schon werden: Wenn wir davon sprechen, dass die Sommervorbereitung suboptimal war, dann war diese im Winter noch ein Level darunter", antwortet Rene Lewejohann auf die Frage, wie denn die Wintervorbereitung des KFC Uerdingen aussah.
Am Samstag (25. Januar, 14 Uhr) kommt die Zweitvertretung des FC Schalke 04 in die Grotenburg. Wer für die Uerdinger auflaufen wird, ist noch ungewiss. So wie seit Tagen auch die Trainingsbeteiligung.
Auch wenn sich KFC-Trainer Lewejohann zur dürftigen Trainingsbeteiligung nicht äußern will, weiß RevierSport, dass es aktuell drei Gruppen gibt: die Spieler, die an den Einheiten teilnehmen, die Akteure, die verletzungs- oder krankheitsbedingt fehlen - zumindest ist das der offizielle Grund - und die Profis, die das Training aufgrund von fehlenden Gehaltszahlungen boykottieren.
"Ich sage es mal so: Mir stehen gegen Schalke einige Spieler nicht zur Verfügung. Wir werden aber trotzdem eine ordentliche Elf stellen können. Es gilt jetzt gerade aktuell wieder zu zeigen, dass wir versuchen, alles auszublenden. Das wiederhole ich immer wieder. Inwiefern uns das gelingt, werden wir dann auf dem Rasen sehen", erklärt Lewejohann, der vor wenigen Tagen den A-Lizenz-Lehrgang begonnen hat.
Wir sind alle Wettkämpfer und arbeiten unter den schwierigsten Bedingungen, die man sich im Sport vorstellen kann. (...) Die Fans werden uns auch unterstützen. Das weiß ich. Auf unsere geilen Fans war die ganze Saison immer Verlass!
Rene Lewejohann
Mit Max Klump, Tim Brdaric und David Boateng haben drei Spieler ihre Verträge aufgelöst. Weitere werden nach RevierSport-Informationen folgen. Bei Rechtsverteidiger Boateng, der nur eine Partie für den KFC bestritt, ist das neue Ziel unbekannt. Linksverteidiger Klump (15 Einsätze, kein Tor, vier Vorlagen) wechselt zum 1. FC Lokomotive Leipzig. Und Innenverteidiger Brdaric (13, 0, 0) geht in die USA, um zu studieren und College-Fußball zu spielen.
"Aktuell haben wir eine Gruppe in der Kabine, die wieder einmal so eine positive Eigen- und Gruppendynamik entwickelt. Ich bin da als Trainer der Dompteur, um das alles hochzuhalten, bis es im Verein hoffentlich wieder vernünftig vonstattengeht", erklärt Lewejohann.
Trotz der ganzen Nebenkriegsschauplätze rund um das Thema Insolvenz freut sich der 40-Jährige auf das Heimspiel in der Grotenburg gegen Schalke. Lewejohann: "Wir sind alle Wettkämpfer und arbeiten unter den schwierigsten Bedingungen, die man sich im Sport vorstellen kann. Aber unser Ziel muss es sein, dass wir jeden Tag aufstehen, in den Spiegel schauen können und sagen, dass wir sportlich gesehen alles gegeben haben. Die Fans werden uns auch unterstützen. Das weiß ich. Auf unsere geilen Fans war die ganze Saison immer Verlass!"