Am kommenden Samstag (25. Januar, 14 Uhr) ist Alemannia Aachen beim SC Verl zu Gast. Doch trotz der gelungenen Partie gegen Rot-Weiss Essen in der Vorwoche (2:0) ist die Laune bei Alemannia-Trainer Heiner Backhaus nicht die beste.
Denn die Vorbereitung auf das Gastspiel am 21. Spieltag der 3. Liga war bei den Aachenern stark von den Witterungsbedingungen betroffen. Trainiert wurde wegen gesperrter Plätze nicht in der Kaiserstadt, sondern im niederländischen Schaesberg. "Wenn du da nach dem Training mit zwei Kleinbussen rüberbretterst warten Spieler auf die anderen, sind geschwitzt, sitzen im Bus", beschrieb Backhaus die Ausflüge (18 Kilometer pro Fahrt) und urteilte: "Das ist total suboptimal, nicht drittligawürdig."
Das stehe der Entwicklung der Alemannia im Wege, wie der Coach auf der Pressekonferenz vor der Partie nach Westfalen ausführte: "Wir machen kein Thema raus, aber wir brauchen eine Infrastruktur, die zu den Zielen des Vereins passt. Es muss möglich sein, in Deutschland zu trainieren", wirkte Backhaus genervt.
Gerade vor dem Spiel beim SC Verl, dem Backhaus "eine sehr gute Infrastruktur" bescheinigte. Die fehle in Aachen derzeit. "Du musst dich auf allen Ebenen entwickeln. Sportlich machen wir das, wirtschaftlich soweit ich weiß auch top - wir müssen in der Infrastruktur nachlegen. Sonst können wir keinen Erfolg für die nächsten Jahre und Jahrzehnte garantieren." Dabei warf er einen Blick auf den KFC Uerdingen und dessen Abstieg aus der 3. Liga. Das gelte es zu verhindern.
Die Verbesserung der Bedingungen wollen sich Trainer und Verein auf die Fahnen schreiben. "Es muss möglich sein, hier zu trainieren. Dafür werde ich kämpfen, weil der Verein hat es verdient", erklärte Backhaus. Auch ein neuer Platz müsse genutzt werden können, auch wenn noch nicht jeder Halm perfekt angewachsen sei. "Es interessiert niemanden, ob ein Platz kaputt geht oder nicht - das ist in diesem Geschäft so. Wir müssen nicht den Wettbewerb mit dem grünsten Rasen gewinnen, wir müssen trainieren."