Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) muss Rot-Weiss Essen im Heimspiel gegen die U23 von Hannover 96 eine Reaktion zeigen, das haben RWE-Verantwortliche und Spieler nach dem enttäuschenden Auftritt bei Alemannia Aachen (0:2) betont. Alles andere als ein Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten würde die Ergebnis-Krise an der Hafenstraße weiter verschärfen.
Der Aufsteiger aus Niedersachsen gewann sein erstes Spiel nach der Pause gegen Erzgebirge Aue mit 2:1 und steht nun über dem Strich auf Rang 16, vier Zähler vor Rot-Weiss Essen. An diesem Donnerstag absolvieren die RWE-Profis zwei Trainingseinheiten, um sich auf das Kellerduell am Sonntag vorzubereiten.
Personell sieht es für Trainer Uwe Koschinat und sein Team nicht viel besser aus. Denn die Essener werden wohl erneut auf Klaus Gjasula (35) verzichten müssen. Der neue Sechser verpasste das Spiel in Aachen aufgrund einer Grippe. Auch am Donnerstag war der Albaner nicht beim Training dabei, es hatte ihn einen Tag vor dem Spiel am Tivoli schwerer erwischt. Gjasula müsste spätestens am Freitag mit der Mannschaft trainieren, um eine realistische Chance auf einen Einsatz am Sonntag zu haben. Aktuell gehen die Essener nicht davon aus, dass es für den neuen Hoffnungsträger reichen wird.
Wieder mit dabei war hingegen Neuzugang Matti Wagner. Der 19-jährige Linksverteidiger fehlte am Tivoli aufgrund muskulärer Probleme. Nicht auf dem Trainingsplatz an der Hafenstraße stand am Mittwoch Ramien Safi, der Flügelstürmer war erkältet, konnte das Training am Donnerstag aber wieder aufnehmen. Ausfallen werden nach aktuellem Stand nur Thomas Eisfeld, Manuel Wintzheimer und Ekin Celebi (alle verletzt). Auch Dion Berisha und Robbie D‘Haese sind wieder einsatzbereit, beiden droht aber ein Platz auf der Tribüne.
Vor allem der Ausfall Gjasulas traf die Essener am Tivoli hart. Der Winter-Zugang aus Darmstadt musste krankheitsbedingt kurzfristig passen. RWE-Trainer Koschinat sprach nach dem Spiel über den Wert seines neuen Sechsers. „Es wäre sehr wichtig gewesen, wenn Klaus dieses Spiel gespielt hätte. Er hätte nicht nur eigene Akzente setzen, sondern auch anders Einfluss auf das Spiel nehmen können. Wir haben gesehen, dass er ein Ankerpunkt für die Jungs um ihn herum sein kann“, sagte der 53-Jährige.
Rot-Weiss Essen: Koschinat übte deutliche Kritik
Koschinat hatte jedoch in diesem Zusammenhang auch Kritik an Gjasulas Kollegen geübt. Insbesondere Jimmy Kaparos, der für den 35-Jährigen in die Startelf gerückt war, dürfte sich angesprochen gefühlt haben. „Alle Spieler in einem Drittliga-Kader formulieren Ansprüche, spielen zu wollen. Heute war die perfekte Möglichkeit, das zu zeigen.“
Fällt Klaus Gjasula auch für das wichtige Abstiegs-Duell gegen Hannover aus, erhalten die Spieler aus der zweiten Reihe eine erneute Chance.