Der SC Freiburg und die Elfmeter. Es ist und bleibt eine besondere Geschichte: Einerseits haben die Freiburger in der Bundesliga sechs in Folge verschossen und sägen am Negativ-Rekord von Borussia Dortmund aus den sechziger Jahren, andererseits haben sie einen Elfmeterkiller im Tor.
Beim 5:0-Sieg über Werder Bremen parierte Torwart Noah Atubolu in der ersten Halbzeit den Versuch von André Silva. Das war schon der vierte Bundesliga-Strafstoß nacheinander, der nicht den Weg in das Tor der Freiburger fand.
Atubolu ist der vierte Torwart, dem dieses Kunststück gelingt. Die bisherigen Rekordhalter heißen: Rekordhaltern Bern Leno (2014), Frank Rost (2007), Hans-Jörg Butt (2000) und Thomas Zander (1980). Rost dürfte den Fans des FC Schalke 04 dabei noch ein Begriff sein, spielte er doch von 2022 bis 2007 in Gelsenkirchen.
Für den SCF der perfekte Auftakt in den Saisonendspurt. Mitnehmen kann Trainer Julian Schuster nach zuletzt drei 1:0-Siegen unverhoffte Offensivpower. Kiliann Sildillia per Fallrückzieher (15.) und Vincenzo Grifo mit einem direkt verwandelten Freistoß (33.) trafen spektakulär für die Freiburger, Grifo schnürte in der 57. Minute seinen Doppelpack. Auch Ritsu Doan (76./90.+2) traf vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion doppelt.
"Ich bin gottfroh, dass ich in dieser Mannschaft stehe", sagte Grifo, der zuletzt drei Elfmeter in Folge verschossen hatte: "Woanders wirst du wegen der Elfmeter zerrissen, die Jungs hier fangen dich aber auf und pushen dich. Und die fünf Tore zeigen, in welch guter Phase wir sind."
Doch nicht nur vorne passt es derzeit. Zum vierten Mal in Folge stand hinten die Null. Das liegt auch am Rekordmann zwischen den Pfosten: Noah Atubolu. Die Premiere in der Champions League rückt für die Breisgauer immer näher. Durch den vierten Sieg in Folge kletterte der SC vorerst auf Platz vier der Fußball-Bundesliga.