Arminia Bielefeld steht im Finale des Westfalenpokals und kann weiter vom Einzug in den DFB-Pokal träumen. Nach einem 1:1 (0:1) in der regulären Spielzeit setzte sich die Mannschaft von Cheftrainer Michel Kniat im Duell der Drittligisten gegen Preußen Münster schlussendlich mit 5:4 nach Elfmeterschießen durch.
Zuvor gingen die Münsteraner nach einem Abstimmungsfehler der Bielefelder Hintermannschaft zwischen Torhüter Leo Oppermann und Maximilian Großer in der zehnten Minute durch Sebastian Mrowca vor über 18.000 Zuschauern in der Bielefelder SchücoArena in Führung. Lange sah alles nach einem Sieg der Gäste aus, doch in der 84. Minute beförderte Münsters Simon Scherder eine Flanke von Christopher Lannert unglücklich ins eigene Tor.
Beim anschließenden Elfmeterschießen hielt Bielefelds Torhüter Oppermann gleich zwei Strafstöße, ehe Leandro Putaro den entscheidenden Elfmeter für die Gastgeber verwandelte. Bielefelds Trainer Kniat war nach dem nervenaufreibenden Halbfinale sehr froh über den Einzug ins Endspiel. (Zum Spielbericht)
„Für Oppermann war es eine perfekte Story mit dem anfänglichen Patzer, denn am Ende ist er noch der Held geworden”, erklärte Kniat nach der Partie. „Wenn wir die ersten beiden großen Torchancen nutzen, dann läuft das ganze Ding in unsere Richtung. Wir haben sie jedoch nicht genutzt und liefen dann gegen eine Topmannschaft teilweise hinterher. Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, war es trotzdem eine gute Partie von uns. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet, sie jedoch nicht genutzt. Es ist bezeichnend, dass wir ausgerechnet durch ein Eigentor den Ausgleich erzielen, aber das nehmen wir an diesem Tag gerne an.”
Im Endspiel des Westfalenpokals werden die Bielefelder dann entweder auf den SC Verl oder den SV Lippstadt treffen. Das zweite Halbfinale wird am kommenden Dienstag (26. März, 19 Uhr) stattfinden.
Wir hatten sogar noch die Riesenchance zum absoluten Knock-out. Diese vergeben wir jedoch und kassieren dann noch ein Eigentor. Es kam einfach alles zusammen.
Sascha Hildmann
Die Münsteraner unter der Leitung von Sascha Hildmann mussten gegen Bielefeld hingegen die erste Pflichtspielpleite des laufenden Jahres hinnehmen. Dementsprechend unzufrieden zeigte sich Preußens Cheftrainer nach der Partie.
„In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut und es war ein tolles Spiel von beiden Mannschaften. Ich fande uns einen Ticken besser, denn wir haben viele tolle Ballstafetten gehabt und uns gute Chancen herausgespielt. In der zweiten Halbzeit waren wir jedoch zu passiv und haben zu viele Bälle im letzten Drittel verloren. Auf der anderen Seite haben wir jedoch auch wenig zugelassen. Wir hatten sogar noch die Riesenchance zum absoluten Knock-out. Diese vergeben wir jedoch und kassieren dann noch ein Eigentor. Es kam einfach alles zusammen”, bilanzierte Hildmann nach der Partie.