Ende Mai gab der MSV Duisburg bekannt, dass Kapitän Moritz Stoppelkamp ab dem 1. Juli 2023 keinen neuen Vertrag mehr bei den Zebras erhalten wird.
"Sechs Spielzeiten in ZebraStreifen – und was für welche! Mehr Drama geht eigentlich nicht. Moritz Stoppelkamp wird mit dem Ende der laufenden Saison 2022/23 das MSV-Trikot nach jeder Menge Tore, Tränen, Herz, Leidenschaft, Jubel und Emotionen ablegen", hieß es in einer Pressemitteilung des MSV Duisburg.
Die Emotionen sind mittlerweile abgekühlt und die Tränen des Abschieds getrocknet. Der MSV hat seinen Kader 2023/2024 beinahe komplett und Stoppelkampf steht nun auch kurz vor einer Unterschrift bei seinem neuen Arbeitgeber. Man könnte auch sagen: einem seiner ehemaligen Arbeitgeber.
Denn wie RevierSport erfuhr, buhlt Rot-Weiß Oberhausen intensiv um die Dienste des 36-jährigen Offensivspielers. Neben den Kleeblättern soll zuletzt auch Oberhausens Regionalliga-West-Konkurrent Alemannia Aachen bei Stoppelkamp angeklopft haben. Doch die Alemannia soll einen Korb erhalten haben. Familienvater Stoppelkamp, der in Duisburg-Buchholz lebt, favorisiert einen Wechsel zu seinem Ex-Klub.
Zwischen 2008 und 2010 bestritt der junge Stoppelkamp 49 Pflichtspiele (neun Tore, zwei Vorlagen) für RWO. Nun würde er das Team von Trainer Jörn Nowak als erfahrener Leader verstärken. Es wäre ein Wiedersehen. Denn vor seiner Zeit in Oberhausen stand Stoppelkamp mit Nowak gemeinsam auf dem Platz - bei Rot-Weiß Erfurt. Dort wurde er 2006/2007 erstmals unter Trainer Pavel Dotchev Stammspieler.
Moritz Stoppelkamp: Als kleiner Junge schon beim MSV - später 196 Pflichtspiele in Zebra-Streifen
Schon mit zehn Jahren wechselte Stoppelkamp erstmals zum Meidericher Spielverein - damals von der Viktoria Buchholz ins Nachwuchsteam des MSV. Den Sprung zum Profi schaffte der offensive Mittelfeldspieler schließlich bei Rot-Weiss Essen.
Nach Stationen in Erfurt, München, Oberhausen, Hannover (wo Stoppelkamp fünfmal für 96 in der Europa League auflief, Anm. d. Red.), beim SC Paderborn (mit dem legendären 82-Meter-Treffer, Anm. d. Red.) und in Karlsruhe kehrte Stoppelkamp im Sommer 2017 an die Westender Straße zurück.
Unter den Trainern Ilia Gruev, Torsten Lieberknecht, Gino Lettieri, Uwe Schubert, Pavel Dotchev, Hagen Schmidt und Torsten Ziegner folgten insgesamt 196 (65 Tore, 54 Vorlagen) weitere Pflichtspiele für den Spielverein.