MSV-Trainer Torsten Ziegner musste in den Testspielen gegen Mönchengladbach (0:1) und Bilbao (1:1) am Sonntag mächtig improvisieren. Gegen die Fohlen agierte Marlon Frey ungewohnt offensiv, gegen die Spanier übernahm Alaa Bakir den vordersten Part in der Duisburger Angriffsreihe. Der Grund: Mit Aziz Bouhaddouz (Rückenprobleme), Julian Hettwer (Erkältung), Chinedu Ekene (Schulter) und Kapitän Moritz Stoppelkamp (Übelkeit), der von Marvin Bakalorz vertreten wurde, fehlten gleich vier wichtige Spieler.
„Ich habe mit den Ärzten gesprochen. Es sieht gut aus, dass alle vier unter der Woche wieder dabei sind“, sagte Ziegner. Bouhaddouz und Stoppelkamp werden am Dienstag auf den Trainingsplatz zurückkehren, Hettwer spätestens am Mittwoch. Ekene, der sich gegen Düren an der Schulter verletzte, habe seinem Trainer mitgeteilt, am Freitag spielbereit zu sein. „Damit rechne ich auch. Es ist nichts kaputt, seine Schmerzen sind weniger geworden.“
Ein weiterer Stürmer würde dem MSV gut zu Gesicht stehen
Beim neben Bouhaddouz einzigen nominellen Stürmer im Kader der Zebras ist allerdings noch etwas Geduld gefragt. Philipp König befindet sich nach wie vor im Aufbautraining nach seiner Corona-Infektion. Der Neuzugang konnte noch keine Spielpraxis in Testspielen sammeln. „Am Dienstag stehen die letzten Untersuchungen an, die hoffentlich bestätigen werden, dass er wieder loslegen kann“, sagte Ziegner. König ist für Osnabrück noch kein Thema, nach der Pokalpause könnte er gegen Rot-Weiss Essen (5. August) erstmals für einen Bankplatz in Frage kommen und Luft für 30 Minuten haben. Aufgrund der dünnen Besetzung im Angriff wird Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp den Transfermarkt weiter im Auge halten müssen.
Ziegner war am Wochenende mit seiner Defensive sehr zufrieden, nach vorne wünscht sich der 44-Jährige noch mehr Durchschlagskraft. „Wir müssen offensiv noch besser werden und sind aktuell nicht in der Lage Spiele trotz eines Gegentores zu gewinnen. Daran wollen werden wir in der kommenden Woche arbeiten. Die Ergebnisse geben uns Auftrieb. Wir sind auf einem guten Weg und wollen uns belohnen“, fordert der Trainer.