Mit seinem Doppelpack war John Yeboah am Mittwochabend der Matchwinner beim MSV Duisburg. Der Führungstreffer nach 34 Minuten entstand durch eine starke Einzelaktion. Beim 2:0 stocherte der Offensivmann den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Bocholts Trainer Jan Winking war von den Dribblerqualitäten des Duisburger Flügelflitzers sichtlich angetan. „Er hat sich gut durchgetanzt und war nicht nur gegen uns der Unterschiedsspieler, sondern ist auch in der 3. Liga ein hervorragender Mann. Das 1:0 war für uns der Knackpunkt.“
Hagen Schmidt konnte da nur zustimmen. Der MSV-Trainer war erleichtert, dass sein Team - anders als in Velbert - in der ersten Halbzeit nicht groß ins Schwimmen geriet. Bocholt hatte zwar seine Möglichkeiten, im zweiten Durchgang ließen die Zebras aber nichts mehr zu. „Es war eine interessante Partie unter schwierigen Licht- und Bodenverhältnissen. Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert“, lobte Schmidt, der die Bocholter als bisher stärksten Gegner im gesamten Wettbewerb gesehen hat. „Sie haben uns alles abverlangt. Wenn wir keinen guten Tag erwischen, kann so ein Spiel auch anders ausgehen.“
Bocholt-Trainer Winking trauert vergebenen Chancen hinterher
Während die Schmidt-Elf nach der Klatsche beim 1. FC Kaiserslautern die richtige Reaktion gezeigt und seine Pflicht erfüllt hat, wurde es für den Tabellenzweiten der Oberliga Niederrhein am Ende nichts mit der erhofften Pokalsensation. Der Bocholter Trainer war dennoch zufrieden. „Mehr hätten wir nicht rausholen können. Um einen Drittligisten zu schlagen, musst du die wenigen Chancen nutzen. Aber wir konnten den Zwei-Klassen-Unterschied minimieren. Das war unser Ziel“, meinte Winking.
Für beide Teams geht es im Liga-Endspurt um alles. Während die Zebras schon am Samstag gegen Halle (14 Uhr) einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt gehen wollen, hoffen die Bocholter, den Abstand zum Oberliga-Spitzenreiter SSVg Velbert mit einem Heimsieg gegen den TVD Velbert (15.30 Uhr) weiter zu verkleinern.