Auf den MSV Duisburg wartet in der 3. Liga am kommenden Samstag (14 Uhr) das Spiel eins nach dem Rücktritt von Sportdirektor Ivo Grlic. Dieser hatte elf Jahre den MSV geprägt, den Kader zusammengestellt, (Zwangs-)Abstiege und Aufstiege mitgemacht. Das Ende des Bosniers bei den Zebras war eine Überraschung, aber wohl auch unausweichlich. Am Montag hat sich Grlic auch von der Mannschaft und Trainerteam verabschiedet.
„Es hat uns im ersten Moment ein Stück weit getroffen“, sagt Trainer Hagen Schmidt. „Ich denke schon, dass wir eine gute Zusammenarbeit hatten und er für den Verein viel getan hat. Aber es ist auch so, dass wir uns auf das Spiel konzentrieren und unbedingt punkten wollen. Dann wird sich Ivo auch freuen.“
Auch Schmidt selbst stand zur Debatte, allerdings haben die Gremien des Verein entschieden, dass der ehemalige Jugendtrainer von Borussia Mönchengladbach weitermachen darf. „Es war sehr offen. Wir haben uns ganz sachlich und konkret über die Dinge ausgetauscht und am Ende eine Entscheidung getroffen.“
Eine Entscheidung hat auch der kommende Gegner getroffen: Trainer Danny Schwarz wurde beurlaubt, nun wird Nachwuchsleiter Ralf Santelli die Mannschaft wieder übernehmen. Dies hat auch einen Einfluss auf die Vorbereitung des MSV, wie Schmidt berichtet: „Er hat schon einmal in der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga übernommen. Wir werden uns Infos einholen und die einfließen lassen in die Vorbereitung. Ich denke, dass wir trotzdem gut vorbereitet nach Würzburg fahren werden.“
Schließlich geht es nun mehrfach gegen die direkte Konkurrenz. Der aktuelle Tabellenletzte ist dabei ein Vorbote auf die kommenden Gegner. Schmidt: „Das sind die Spiele, die in unserer Situation extrem wichtig geworden sind. Jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat und genauso gehen wir an die Runde ran.“
Aziz Bouhaddouz (Zeh) und Marvin Bakalorz (Rücken) absolvieren am Donnerstag einen Härtetest. Schmidt zeigte sich jedoch optimistisch, dass beide spielen können.