André Pawlak, derzeit Co-Trainer beim Bundesligisten 1. FC Köln, Patrick Kohlmann, zuletzt Co-Trainer beim Zweitligisten Holstein Kiel, und Mike Terranova, Coach von Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen. Sie wurden als Trainerkandidaten gehandelt beim Drittligisten MSV Duisburg.
Doch Ivica Grlic überraschte mit einem anderen Namen: Der Nachfolger von Pavel Dotchev heißt Hagen Schmidt. Der 51-Jährige trainiert seit 2016 die U17 von Borussia Mönchengladbach. Zuvor trainierte er die U19 des VfL Wolfsburg und des Halleschen FC. Mit der U17 der Gladbacher steht er aktuell auf Rang drei, wobei seine Mannschaft alle vier bisherigen Partien gewinnen konnte. Lediglich das bessere Torverhältnis spricht für Schalke und Fortuna Düsseldorf, die die Plätze eins und zwei belegen.
MSV-Präsident Ingo Wald betont: „Hagen Schmidt erfüllt unser Anforderungs-Profil: die Mannschaft stabilisieren, für die Zukunft weiter entwickeln, aber vor allem erfolgreich spielen. Er hat uns in seiner Analyse des Teams, der Situation und dem Aufzeigen der Wege daraus absolut überzeugt. Mit seiner Begeisterung, seiner geradlinigen Ansprache, seinem präzisen Auftreten und seinem Sachverstand besitzt er das Rüstzeug, die geforderten Punkte umzusetzen.“
Schmidt übernimmt eine heikle Aufgabe. Die Meidericher stehen in der 3. Liga auf einem Abstiegsplatz. Das Ziel war ein anderes. Daher gilt es für den neuen Mann, schnell Stabilität in die Leistungen zu bringen, um Ruhe in den Verein zu bekommen.
Sportdirektor Ivica Grlic traut ihm das zu: „Hagen hat in den Gesprächen akribisch und detailliert den Stand beim MSV aufgezeigt. Er ist zielstrebig in der Ansprache, hat eine klare Spielidee, ist selbstbewusst und dabei stark und auch hart genug für die aktuelle Situation – aber auch mit Visionen, ohne dabei den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen.“
Sein Drittliga-Debüt feiert Schmidt am kommenden Montag, wenn der MSV zum Heimspiel den 1. FC Kaiserslautern empfängt. Zuvor betreut er den MSV schon im Zweitrundenspiel des Niederrheinpokals am Mittwoch gegen den A-Kreisligisten Hellas Krefeld (19:30 Uhr).