Es ist ein offenes Geheimnis, dass Duisburg nur die drohende Insolvenz abwenden kann und ohne Verbandsstrafen davon kommt, wenn der 80-prozentige Schuldenschnitt bis dahin gelingt.
Das klappt aber nur, wenn Walter Hellmich, der einer der Hauptgläubiger ist, dem Verzicht zustimmt. Das hat Geschäftsführer Bernd Maas im RS-Exklusiv-Interview bereits deutlich gemacht. Dieser Verantwortung ist sich der Bauunternehmer auch bewusst, wenngleich er noch kein grünes Licht erteilt hat.
Hellmich möchte vor seiner möglichen Zusage erst seine Forderungen erfüllt wissen. Zum einen erwartet der Firmenchef ein Wirtschaftskonzept, das die finanzielle Zukunftsfähigkeit des MSV auch nach dem Schuldenerlass aufzeigt.
Des Weiteren besteht er auf einen Nachweis, dass alle Gläubiger dem Verzicht zugestimmt haben. „Das sind Selbstverständlichkeiten“, gibt Hellmich auf der Fahrt zu einem beruflichen Termin nach Hamburg kurz und bündig zu Protokoll.
Gebranntes Kind bei Last-Minute-Entscheidungen Diese Bedingungen, die Maas wiederum dem „kompletten Gläubigermoratorium“ vorlegen muss, sind noch nicht erfüllt, weshalb es auch noch keine Zusage gibt. Da die Meidericher mit Blick auf Last-Minute-Entscheidungen aber ein gebranntes Kind sind, sollen die nötigen Schritte schnellstens eingeleitet werden. Fest steht damit nur: Die Uhr tickt und die Zeit der Ausflüchte ist in einer Woche vorbei.