Die Offensive der Münsteraner ist ligaweit gefürchtet, brachte auch den FC St. Pauli im DFB-Pokal einige Male in große Bedrängnis und die Preußen letztlich auch in die zweite Runde. Doch bei aller Freude über die Aktivitäten in diesem Bereich des Spielfelds: Was sich vor und im eigenen Tor abspielt, kann Preußen-Trainer Pavel Dotchev nicht gefallen.
Ein Zeichen dafür ist, dass Dotchev nach dem 3:3 gegen Erfurt anfing, an seiner Innenverteidigung zu basteln. Die ersten drei Spiele standen dort noch Dominik Schmidt und Stefan Kühne zusammen. "Stefan hatte eine sehr gute Vorbereitung, deswegen bin ich mit ihm neben Dominik in die ersten Spiele gestartet", erklärt der Bulgare. Weil sich Kühne beim Remis gegen die Thüringer seinem Trainer aber nicht für weitere Einsätze empfehlen konnte, griff Dotchev wieder auf Patrick Kirsch zurück, der im Vorjahr noch Stammspieler war.
Ohne die Sicherheit des Torhüters schwimmen die Vorderleute
Doch der 32-Jährige verletzte sich und so gab Dotchev Simon Scherder die Chance, sich an Schmidts Seite zu beweisen. Es folgte die schmerzhafte Niederlage gegen Holsten Kiel, bei der Scherder Dotchev zufolge "eine sehr gute Leistung gezeigt hat – auch wenn das Ergebnis diese Beurteilung für einen Innenverteidiger nicht vermuten lässt." Das Münsteraner Eigengewächs hat zuletzt eine gute Entwicklung genommen und soll dafür honoriert werden. Allerdings ist er damit nicht Schmidts neuer fester Nebenmann, erklärt Dotchev: "Wenn Patrick Kirsch wieder fit ist, rutscht er wieder in die erste Elf, so viel steht fest."
Der letzte, wenngleich nahezu unveränderliche Baustein im Defensiv-Gebilde ist Daniel Masuch. Die unumstrittene Nummer eins bei den Adlerträgern ist ebenfalls noch nicht in Topform, wie auch Dotchev weiß: "Daniel strahlt dort im Moment nicht dieselbe Sicherheit aus wie sonst." Aber, und das gilt dann möglicherweise für die gesamte Hintermannschaft: "Das ist nur eine Phase."