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Versuchung oder Verbundenheit?

Preußen Münster: Versuchung oder Verbundenheit?

Preußen Münster muss die ersten großen Hürden dieser Saison überspringen. Alarmierende Defensivmakel und ein hartnäckiges Wechselgerücht prägen das Bild beim SCP.

Im Jahr 2006 fand in Deutschland die Fußballweltmeisterschaft statt. Hochmoderne Stadien, eine riesengroße Fanbegeisterung und vor allem ein enormes Medienaufkommen verbunden mit besten Kommunikationsvoraussetzungen prägten das Bild in Deutschland. Beim SC Preußen Münster, der zu dieser Zeit gerade in der Fußball-Oberliga sein Dasein fristete, sahen die Dinge allerdings ganz anders aus. Mit zwei Computern und einem Drucker ausgestattet machte sich die neuformierte Managementabteilung um den neuen Sportvorstand Carsten Gockel auf, das Bundesligagründungsmitglied wieder in höhere Sphären zu führen.

Gockel als Eckpfeiler für den Erfolg

Mit dem ehemaligen Stürmer, der insgesamt sieben Jahre für die Adlerträger auf Torejagd ging, ebneten die Münsteraner ihren Aufstieg bis in die Spitzengruppe der 3. Liga. „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir mit unserem Weg schon am Ende angekommen sind“, betonte Carsten Gockel in den vergangenen Monaten immer wieder. Womöglich mag das dieser Tage für den SCP gelten, der unbedingt in die zweite Liga aufsteigen möchte und in dieser Saison über gute Karten verfügt. Nicht zwingend gilt diese Vorgabe aber auch für Carsten Gockel selbst, um dessen Dienste sich zuletzt der finanzstarke VfL Wolfsburg bemühte. Es freue ihn, dass ein Verein überregional an ihm Interesse zeige, verlautbarte Gockel, auch wenn der VfL mittlerweile betont hat, keinen direkten Kontakt zu Münsters Manager aufgenommen zu haben.


Auch wenn sich Preußens Sportvorstand nach Bekanntwerden des Wolfsburger Interesses reflexartig dazu bekannte, dass der SCP sein erster Ansprechpartner sei, erscheint eine mögliche Aufgabe in der Autostadt oder an anderer Station in der Bundesliga äußerst reizvoll. Gleich um zwei Ligen würde der gebürtige Soester aufsteigen. Dem widerspricht allerdings die Verbundenheit Gockels zum Münsterland. Mit seiner Familie ist der 40-Jährige längst heimisch geworden, hat im Stadtteil Gievenbeck gebaut und sich niedergelassen. Keine leichte Entscheidung also für den Ex-Profi, der nun aber offenbar mindestens seinen Vertrag bis zum Januar erfüllen wird. Die Klubführung um Dr. Marco de Angelis wird sich in den kommenden Wochen bemühen, eben jenen Kontrakt zu verlängern.

Alarmierende Probleme im Defensivverbund

Auch die Mannschaft der Münsteraner macht sich bei Gerüchten dieser Art so ihre Gedanken, denn bei allen Transfers in den letzten sieben Jahren war Carsten Gockel federführend und erarbeitete sich auch unter den Spielern einen hervorragenden Ruf. Insofern war in den vergangenen Tagen eine gewisse Verunsicherung im Kader festzustellen, doch die seltsame Leistung des letzten Wochenendes beim 3:3-Remis gegen RW Erfurt ist damit nicht zu erklären. „An dieses Spiel wird man sich noch lange Zeit erinnern können“, hatte Erfurts Trainer Walter Kogler nach dem Abpfiff gemutmaßt. Sicherlich keine falsche Einschätzung, denn beim SCP hinterließ das Unentschieden einen positiven und ebenso einen allzu negativen Eindruck.


Positiv deshalb, weil sich die Mannschaft wie schon so oft in der Vorsaison erfolgreich gegen gegen einen Zwei-Tore-Rückstand stemmte. „Wir haben große Moral gezeigt und sind wie in der letzten Saison wieder zurückgekommen“, betonte auch Defensivmann Dominik Schmidt. Haften blieb aber insbesondere ein negativer Eindruck, weil sich die bisher so sicher agierende Defensivabteilung der Preußen haarsträubende Fehler leistete. Insbesondere vor den Gegentoren wirkten die individuellen Aussetzer wie ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Abgesehen von Torhüter Daniel Masuchs völlig missglücktem Passversuch, den Erfurts Mijo Tunjic zum zwischenzeitlich 3:1 für die Gäste nutzte, wirkte vor allem Kapitän Stefan Kühne in der Innenverteidigung alles andere als sattelfest. Der 33-Jährige wird seine schwache Leistung höchstwahrscheinlich mit einem Bankplatz bezahlen und am Samstag in Wehen Patrick Kirsch den Vorzug geben müssen.

Viele Spieler drängen in die Startelf

Auch auf anderen Positionen ist der Konkurrenzkampf so groß wie nie beim SC Preußen. Nach seiner Einwechslung gegen Erfurt markierte Neuzugang Gaetano Manno in Tor des Monats-Manier den Treffer zum 2:3 und kommunizierte danach erstmals seinen Anspruch, in der Startelf zu stehen: „Ich hoffe, dass ich der Mannschaft bald auch von Beginn an helfen kann.“ Auch Stürmer Rogier Krohne, denn Trainer Pavel Dotchev wohl gegen Wehen für Mehmet Kara gebracht hätte, wenn dem Niederländer keine Verletzung in die Quere gekommen wäre, und Mittelfeldspieler Malte Grashoff drängen in die Startelf. „Malte hat absolutes Stammspielerpotenzial“, bescheinigte Dotchev dem 21-Jährigen unlängst. Luxusprobleme also für den Bulgaren, dem aber wesentlich stärkere Alternativen als noch in der Vorsaison zur Verfügung stehen.

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17 SSV Ulm 1846 12 2 4 6 10:13 -3 10
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Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
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12 1. FC Kaiserslautern 5 1 3 1 12:10 2 6
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14 Fortuna Düsseldorf 6 1 3 2 7:10 -3 6
14 Hertha BSC Berlin 6 2 0 4 7:10 -3 6
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
12 SV 07 Elversberg 6 1 3 2 7:6 1 6
13 SSV Ulm 1846 6 1 3 2 4:5 -1 6
14 Preußen Münster 6 1 2 3 9:12 -3 5
15 FC Schalke 04 6 1 2 3 5:9 -4 5
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