Rot-Weiss Essen

RWE-Wahnsinn geht weiter - Sieg gegen Mannheim nach Arslans Zaubertor

Kellerduell im Stadion an der Hafenstraße. Rot-Weiss Essen traf in der 3. Liga zum Abschluss des Spieltags auf Waldhof Mannheim.

Zwei Teams, die zuletzt überzeugen konnten, trafen personell unverändert aufeinander. Besser getan hat das vor 16.457 Zuschauern RWE - nach 90 Minuten stand ein 1:0 (1:0) auf der Habenseite. Aus den letzten sieben Partien holte RWE nun 19 Punkte. Was für eine Bilanz.

Bei RWE gab es mit Blick auf den Kader, den Trainer Uwe Koschinat nominierte, nur eine Veränderung. Moussa Doumbouya musste auf die Tribüne, für ihn stand Torben Müsel nach seiner Verletzung im Aufgebot. Thomas Eisfeld schaffte es nicht in den Kader.

Bei den Essenern merkte man die letzten Erfolge an. Sie begannen offensiv, selbstbewusst. Dominik Martinovic hatte bereits nach sieben Minuten zwei Chancen vergeben, speziell sein Kopfball - freistehend nach drei Minuten - hätte schon das 1:0 sein können.

Von Mannheim kam wenig, oftmals wusste man sich nur mit Foulspielen zu helfen. Wie in der 24. Minute, da wurde Ahmet Arslan 17 Meter vor dem Tor gefoult. Und - es passt derzeit zum Essener Hoch - Arslan nahm sich den Ball selber und streichelte ihn perfekt zum 1:0 in den Winkel.

Für die Gäste schien das eine Art Weckruf zu sein. Auf einmal waren sie präsenter - und hatten ihre Möglichkeit zum 1:1. Nach Pass von Arianit Ferati tauchte Felix Lohkemper vor Jakob Golz auf, doch der blieb im direkten Duell der Sieger. Weil danach weniger passierte, blieb es bis zur Pause beim 1:0.

Nach dem Wechsel hatte RWE nach einem mustergültigen Konter das 2:0 auf dem Fuß (48.). Den leitete José-Enrique Ríos Alonso per Hackenklärung ein, dann ging die Post über Tom Moustier und Ramien Safi ab, der flanke nach innen, Martinovic ließ den Ball durch und Klaus Gjasula kam aus 16 Metern frei zum Abschluss - doch sein Versuch ging über das Tor.

Mannheim brauchte bis zur 59. Minute, ehe es gefährlich wurde. Vorausgegangen war ein Fehler von Julian Eitschberger, der einen Ball mit der Brust zu Golz klären wollte. Doch er übersah einen Gäste-Stürmer, der an den Ball kam, doch Golz rettete zur Ecke. Nach dieser war es Mannheims André Becker, der ganz knapp am rechten Pfosten vorbeiköpfte.

In der Folge ließ RWE sich immer weiter fallen, Mannheim übernahm das Kommando und drängte auf das 1:1 - ohne dabei aber zwingend zu großen Gelegenheiten zu kommen.

RWE versuchte es über Konter, auffällig hier besonders Kaito Mizuta nach seiner Einwechslung. Fast belohnte er sich wieder mit einem Treffer. Doch sein Schuss wurde zur Ecke gelenkt (79.), nach dieser kam Tobias Kraulich zum Kopfball, den kratzte der Ex-Essener Sascha Voelcke von der Linie.

Es blieb spannend bis zum Ende. Mannheim warf in den letzten Minuten alles nach vorne, RWE schmiss sich in jeden Ball. Und das wurde belohnt, die irre Essener Serie geht weiter und katapultiert RWE nach dem nächsten Dreier auf Rang elf.

Weiter geht es für RWE am Mittwoch (19 Uhr) mit dem Spiel bei Viktoria Köln. Mannheim spielt zeitgleich gegen den SV Sandhausen.