Der 1. FC Magdeburg hat trotz eines Unentschiedens vorübergehend die Tabellenführung der 2. Fußball-Bundesliga übernommen. Gegen Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig reichte es nur zu einem 1:1 (1:0), womit die Mannschaft von Trainer Christian Titz nun seit genau elf Monaten auf einen Heimsieg wartet.
Baris Atik gelang bereits in der fünften Minute mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die Führung. Vor 27.863 Zuschauern markierte Lino Tempelmann (69.) vom Elfmeterpunkt den zu diesem Zeitpunkt völlig überraschenden Ausgleich.
Nach dem schnellen 1:0, bei dem Braunschweigs Torhüter Ron-Thorben Hoffmann machtlos war, spielte nur noch der Gastgeber. Die Eintracht verteidigte zwar aufopferungsvoll und stand im Verlauf der ersten Halbzeit auch kompakter, nach vorn ging aber nichts. FCM-Torhüter Dominik Reimann hatte einen sehr ruhigen Abend.
Dass es dennoch lange offen war, lag an den Magdeburgern selbst. Zum einen spielten sie ihre Angriffe nicht zielgenau aus, zum anderen vergaben sie die wenigen guten Chancen. Und wurden bestraft. In der 68. Minute foulte Daniel Heber den eingewechselten Sebastian Polter im Strafraum, Tempelmann glich mit dem ersten Torschuss der Eintracht überhaupt aus. Danach verfiel Magdeburg in eine Art Schockstarre und ermöglichte den Gästen einige gute Möglichkeiten.
In Gedenken an die Opfer des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gab es zu Beginn eine Schweigeminute. Beide aktive Fanszenen schwiegen darüber hinaus in den ersten sechs Minuten der Partie.
Kaiserslautern springt in Fürth auf Aufstiegsplatz
Der 1. FC Kaiserslautern ist mit einem hart erkämpften Auswärtssieg bei der SpVgg Greuther Fürth auf einen Aufstiegsplatz in der 2. Fußball-Bundesliga vorgerückt. In einem unterhaltsamen Spiel mit zahlreichen Wendungen schossen Filip Kaloc (73. Minute) und Ragnar Ache (90.+4) die Pfälzer in der Endphase zum 4:2 (1:1).
Kapitän Marlon Ritter (28.) und Daisuke Yokota (52.) waren außerdem für den neuen Tabellenzweiten erfolgreich. Philipp Müller (6. Minute) und Branimir Hrgota (68.) trafen vor 13.590 Zuschauern im Fürther Ronhof für die Gastgeber.
In der Schlussphase gab es auch noch zwei Platzverweise. Erst sah Fürths Torschütze Müller nach einem groben Foulspiel an FCK-Stürmer Ache die Rote Karte (84.). Und dann gab's Gelb-Rot für Lauterns Jan Gyamerah (86.).
Die Fürther scheiterten nicht nur am Gegner, sondern auch an sich selbst. Beim 1:2 patzte Abwehrspieler Gideon Jung. Der Fürther sah in seinem Rücken Yokota nicht. Der Offensivspieler klaute den Ball und schloss erfolgreich ab.
Vor der Pause hatten die Fürther zudem gleich zweimal Pech bei Pfostenschüssen von Roberto Massimo (12.) und Winter-Zugang Felix Klaus (26.). Nach der Pause war der FCK effektiver.