Rot-Weiss Essen ist am Freitagabend (28. März, 19 Uhr, RS-Liveticker) zum Auftakt des 30. Spieltags in der 3. Liga zu Gast beim SC Verl. Noch warten die Essener auf einen Sieg gegen die Ostwestfalen in dieser Spielklasse.
Fünfmal trafen die beiden Klubs in der 3. Liga bislang aufeinander. Zweimal siegte der Sportclub, unter anderem auch im Hinspiel an der Hafenstraße mit 3:1, drei Partien gingen Unentschieden aus. Am Freitag bietet sich für die beste Rückrundenmannschaft die Gelegenheit, die Bilanz etwas aufzubessern.
Laut Uwe Koschinat, Trainer von Rot-Weiss Essen, gibt es mehrere Gründe dafür, warum sich sein Verein in der jüngeren Vergangenheit mit dem kommenden Gegner schwergetan hat: "Ich kenne das aus meiner Zeit bei Fortuna Köln und dem SV Sandhausen, dass gegnerische Coaches immer warnen vor den 'Kleinen'. Am Ende besteht aber immer die Gefahr, dass du auf der einen Seite eine größere Angst vor der Qualität einer Mannschaft wie Dynamo Dresden hast und unterbewusst vielleicht ein Unterschätzen stattfindet. Darüber hinaus ist ein Klub wie der SC Verl mit einer anderen Leichtigkeit in der Liga unterwegs und schockt viele Gegner mit einer extrem mutigen Herangehensweise."
Er fügte hinzu: "Es wäre aber eine absolute Unverschämtheit von mir, die Qualität der Verler nur auf diesen Faktor zurückzuführen. Da ist einfach unfassbar viel Inhalt drin, wenn man sich die Transfers der Verler in den letzten Jahren anschaut. Das macht dieser Klub einfach sehr gut und deswegen würde ich ableiten, dass es diese Gemengelage immer sehr herausfordernd macht, gegen den SC Verl zu spielen."
Du bist ganz nah am Spielfeld, kannst die eigene Mannschaft fast greifen. Ich glaube, auch meine Spieler werden von dieser Atmosphäre beeindruckt sein, weil sie so völlig anders ist.
Uwe Koschinat
Koschinats Respekt vor dem Tabellenachten, der vor der Länderspielpause eine 1:4-Heimpleite gegen den FC Ingolstadt erlitt, ist groß: "Verl kann gegnerische Teams mit eigenem Ballbesitz mit am meisten dominieren, selbst absolute Top-Mannschaften. Darüber hinaus produzieren sie kaum eigene Fehler, lassen wenige Torchancen zu. Insofern wird das ein sehr schwieriges Spiel für uns."
Die Vorfreude auf das Flutlichtspiel an der Poststraße ist riesengroß beim 53-Jährigen. Er schwärmte von der 2023 umgebauten Sportclub Arena: "Ich freue mich wahnsinnig darauf. Man merkt, dass ihnen die Rückkehr in das neustrukturierte Stadion den letzten Kick gegeben hat. Ich glaube, das wird ein ganz tolles Spiel vor nahezu ausverkauftem Haus. Die Zuschauer sind alle so nah dran, dass es kaum eine englischere Atmosphäre geben könnte."
Zwar hat die Heimstätte des SC Verl nur eine Kapazität von etwas mehr als 5000 Zuschauern, doch "es macht einen wahnsinnigen Spaß, in diesem Stadion zu spielen. Du bist ganz nah am Spielfeld, kannst die eigene Mannschaft fast greifen. Ich glaube, auch meine Spieler werden von dieser Atmosphäre beeindruckt sein, weil sie so völlig anders ist. Die Emotionen auf dem Platz werden maximal groß sein. Deswegen brauchen wir eine absolute Top-Leistung, um den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen."