Der FC Schalke 04 geht ohne einen Sportvorstand in das Jahr 2024. Wie der Klub am Neujahrstag mitteilte, wurde der Vertrag mit Peter Knäbel mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der 57-Jährige wird auch aus dem Vorstand abberufen. Aber: Knäbel bleibt bis zum 30. Juni 2024 als Berater für den Klub tätig.
„Gemeinsam mit unserem neuen Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann und Christina Rühl-Hamers haben wir die Entscheidung getroffen, den Fußball auf Schalke ohne die Position des Vorstands Sport neu zu strukturieren“, sagte Schalkes Aufsichtsratschef Axel Hefer am Montag. Aus diesem Grund wurde Knäbels Vertrag als Sportvorstand schon zum Jahreswechsel aufgelöst - im beiderseitigen Einvernehmen. „Wir sind Peter sehr dankbar für seine geleistete Arbeit und seinen unermüdlichen Einsatz für Schalke 04. Er hat einen großen Anteil daran, dass der Verein nach dem Abstieg 2021, in einer ganz schwierigen sportlichen wie finanziellen Lage, stabilisiert werden konnte“, so Hefer.
Knäbel kam im April 2018 zunächst als Technischer Direktor zum FC Schalke 04 und kümmerte sich zunächst um die Weiterentwicklung der Knappenschmiede. Im März 2021 wurde er dann in den Vorstand berufen. Mitte November hatte er angekündigt, dass er seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern würde. Allerdings galt es ohnehin als unwahrscheinlich, dass Schalke ihm einen neuen Kontrakt vorgelegt hätte. Nun also das noch frühere Aus - wobei Knäbel bis zum Sommer als Berater weiterhin tätig sein wird.
Als Berater wird Knäbel aber noch „einige zukunftsweisende Projekte im Bereich Digitalisierung und Sportwissenschaft“ vorantreiben, wie er selbst sagte. Er bedankte sich beim Verein, bei dem er gut sechs Jahre arbeitete. Im Sommer wird Knäbel zu seiner Familie in die Schweiz zurückkehren.
Schalke: Knäbel einer der Macher des Wiederaufstiegs 2022
Knäbel übernahm Schalke in der schwierigsten Phase der jüngeren Vereinsgeschichte im März 2021, als der erste Abstieg schon fast perfekt war. „Er hat einen großen Anteil daran, dass der Verein den Abstieg 2021 sportlich und finanziell überstehen konnte“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer bereits im November.
Das ist es auch, was mit Knäbel in Jahrzehnten verbunden werden dürfte. In der Stunde des Abstiegs baute er trotz großer finanzieller Sorgen gemeinsam mit dem von ihm engagierten Sportdirektor Rouven Schröder den Kader zusammen, der als Zweitliga-Meister im Mai 2022 in die Bundesliga zurückkehrte. Das waren die größten Momente seiner Amtszeit.