Noch Mitte April wartete Lukas Daschner nach seinem Wechsel vom MSV Duisburg zum Zweitligisten FC St. Pauli im Jahr 2020 immer noch auf den Durchbruch im deutschen Unterhaus warten würde.. In seinen ersten zwei Spielzeiten in Hamburg absolvierte der 23-Jährige "nur" 36 von 68 Liga-Partien (891 von 6120 möglichen Minuten) und stand dabei lediglich viermal in der Startelf – deutlich zu wenig für die Ansprüche des talentierten Offensivspielers. Von August 2021 bis Januar 2022 laborierte er zudem an einer langwierigen Knieverletzung.
Die Situation des gebürtigen Duisburgers hat sich aber deutlich zum Positiven verbessert. Durch den Abgang von Top-Scorer Daniel-Kofi Kyereh, der zum SC Freiburg wechselte, war die Zehnerposition im Kader vakant. Mit Torjäger Guido Burgstaller (Rapid Wien) hatte auch der beste Stürmer den Verein verlassen. Und: Daschner scheint seine Chance genutzt zu haben.
In den Testspielen war er bereits ein Aktivposten in der Offensive und bekam von Trainer Timo Schultz das Vertrauen für die ersten beiden Liga-Spiele. Sowohl beim 3:2-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg als auch beim 2:2-Last-Minute-Remis bei Hannover 96 stand Daschner über die volle Spielzeit auf dem Rasen und zahlte das Vertrauen von Schultz mit guten Leistungen zurück. Gegen Nürnberg war der 1,85-Meter-Mann mit einem Tor und einer Vorlage der Matchwinner und auch in Hannover gehörte der Duisburger Junge mit Kapitän Leart Paqarada zu den besten Spielern bei den Gästen. Durch die starken Auftritte dürfte sich der 23-Jährige in der ersten Elf festgespielt haben.
Es liegt an ihm, im Trainingslager und in der letzten Woche zum Saisonstart die Position zu behaupten. Dann kann er den nächsten Schritt gehen. Muss er auch.
Timo Schultz vor der Saison.
Vor wenigen Wochen sagte Schultz im BILD-Interview noch über Daschner: "Vom Typ her ist er derjenige, der überall gerne herum schlawinert. Immer wieder ins Risiko geht, gute Abschlüsse hat. Es liegt an ihm, im Trainingslager und in der letzten Woche zum Saisonstart die Position zu behaupten. Dann kann er den nächsten Schritt gehen. Muss er auch." Lukas Daschner hat sich diese Worte zu Herzen genommen.