Der VfL Bochum kann es also doch noch: Nachdem der VfL gegen Jahn Regensburg und Greuther Fürth jeweils die sicher geglaubten Siege in der Nachspielzeit aus der Hand gegeben hatte, setzte sich die Mannschaft von Trainer Robin Dutt mit 1:0 gegen offensiv enttäuschende Darmstädter durch. Dieser Erfolg rettete nicht nur den Abend für die Bochumer Fans, sondern zunächst auch die ganze Saison des Zweitligisten.
Denn bei einer Niederlage gegen Darmstadt wäre der VfL auf den zwölften Tabellenplatz abgerutscht - und hätte bereits sechs Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei gehabt. Auch Trainer Robin Dutt beschäftigte dieser Gedanke nach dem Spiel: „Das darfst du dir eigentlich gar nicht vorstellen. Du kannst so ein Spiel auch verlieren, dann wäre die Stimmung ganz anders.“ Der gebürtige Kölner hatte im Vorfeld der Partie registriert, dass das Umfeld in Bochum etwas unruhiger geworden war. Vor allem nach dem 2:2 bei Greuther Fürth hatte es massive Kritik für die fehlende Konstanz im Spiel und in der Saison des VfL gegeben.
Ziel bis Weihnachten: Festsetzen im oberen Tabellendrittel
Auch den Spielern war die Erleichterung nach dem Schlusspfiff anzumerken. „Es war ein brutal wichtiger Arbeitssieg“, sagte VfL-Torwart Manuel Riemann. Siegtorschütze Tom Weilandt ergänzte: „Wir wussten um die Bedeutung des Spiels.“ Bis zur Winterpause verfolgt der VfL Bochum ein klares Ziel, welches Trainer Robin Dutt nach dem selbst ernannten „Schlüsselspiel“ gegen Darmstadt konkretisierte.
„Die 20 Punkte entsprechen unserer Leistung in der Hinrunde“, bilanzierte Dutt: „Wir hatten eine Menge Hürden, die wir überwinden mussten. Es war wichtig, mit dem Sieg in die Länderspielpause zu gehen. Ich finde, der Sieg ist für unsere Ausgangssituation sehr gut.“ Im Klartext: Der VfL will sich bis zum Ende der Hinrunde im oberen Tabellendrittel festsetzen. Das heißt: irgendwo zwischen Platz eins und sechs stehen.
Manuel Riemann zum Vorhaben: „Da sträube ich mich nicht gegen, das ist mit Sicherheit ein schönes Ziel.“ Nach der anstehenden Länderspielpause geht es für den VfL zunächst mit einem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (24. November, 13 Uhr, Sky) weiter - das nächste Schlüsselspiel. Der Dezember wird dann zum endgültigen Wegweiser für die Saison: Mit Magdeburg, St. Pauli und Union Berlin warten unter anderem zwei direkte Konkurrenten im oberen Tabellendrittel.
Autor: Christian Hoch