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Acar-Ärger über Rote Karte - wo der 1. FC Bocholt vom MSV lernen will

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Bocholt-Trainer Sunay Acar war trotz der Niederlage zufrieden mit seiner Mannschaft.
Bocholt-Trainer Sunay Acar war trotz der Niederlage zufrieden mit seiner Mannschaft. Foto: Thorsten Tillmann
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Auch im dritten Regionalligaspiel als Cheftrainer des 1. FC Bocholt gab es für Sunay Acar keine Punkte. Und doch macht der Auftritt gegen den MSV Duisburg (2:4) Mut.

Schon im Vorfeld des turbulenten Nachholspiels im ausverkauften Stadion am Hünting zwischen dem 1. FC Bocholt und dem MSV Duisburg (2:4) hatte Sunay Acar eine klare Marschroute gegen den Top-Aufstiegsfavoriten vorgegeben. „Gegen den MSV musst du mutig spielen. Wenn du nur mauerst und tief stehst, wird es irgendwann rappeln.“

Und genauso trat seine umschaltstarke Mannschaft am Mittwochabend auch auf. Die Bocholter waren zumindest im ersten Durchgang viel giftiger und wesentlich torgefährlicher als der MSV. Nur die Führung fehlte. „Da hätten wir schon auf 2:0 stellen müssen. Bei uns springt der dann vom Pfosten raus, beim MSV in der zweiten Halbzeit rein“, ärgerte sich Acar.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich dann über weite Strecken doch, warum der MSV eben ganz oben und der 1. FC im unteren Mittelfeld der Regionalliga West steht. Zweimal konnten die Gastgeber in der wilden Phase ab Minute 61 zwar postwendend ausgleichen, doch die Zebras fanden immer mehr Stabilität und Kontrolle über das Spiel. „Da müssen wir einfach noch wacher sein und können vom MSV lernen. Sie waren sofort wieder da“, betonte Acar.

Bitter: In der sechsten Minute der Nachspielzeit flog Marko Stojanovic noch mit Rot vom Platz. Patrick Sussek löste mit einem grenzwertigen taktischen Foul im vollen Lauf eine kurze Rudelbildung aus. Der Bocholter eilte mit vollem Tempo heran und schubste den Duisburger um. Schiedsrichter Henry Schröder wertete die Szene als Tätlichkeit, Sussek hingegen sah nur Gelb.


Für Acar wurde mit zweierlei Maß gemessen: „Die zweite Halbzeit war total hektisch und zerfahren. Der MSV-Spieler geht gar nicht in den Ball, sondern nur von hinten in die Beine. Wenn beide mit Rot runtergehen, ist es okay. Das ist dann auch das Pech, wenn du unten stehst.“

Einen Vorwurf konnte der Trainer seinem Team nach den packenden 90 Minuten unter Flutlicht nicht machen. Der 46-Jährige sprach von der besten Leistung in seiner noch jungen Amtszeit. „Die erste Halbzeit war das Maximum von dem, was wir spielen können. Wir sind genau in der richtigen Spur und auch wenn das Ergebnis nicht gestimmt hat, wollen wir diese Mentalität, Einstellung und Ordnung beibehalten.“

Für den Top-Klub der Vorsaison geht es nach den drei Liga-Auftaktniederlagen des neuen Trainers im Abstiegskampf am Samstag beim Schlusslicht Türkspor Dortmund weiter.

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