Ausverkauftes Haus und der MSV Duisburg war zu Gast: Für den 1. FC Bocholt war eigentlich alles angerichtet, um am Mittwochabend (30. Oktober) aus der sportlichen Krise zu kommen.
Doch daraus wurde nichts. Die Mannschaft von Sunay Acar machte ein gutes Spiel, aber stand am Ende nach dem 2:4 mit leeren Händen da. Es war die dritte Liga-Niederlage im dritten Spiel unter Trainer Acar. Der amtierende Vize-Meister steckt nach 13 Spieltagen im Abstiegskampf.
Ein Spieler, an dem es sicherlich nicht liegt, dass der 1. FC Bocholt nicht zu seiner Vorjahres-Form findet, ist Raphael Assibey Mensah. Der Flügelflitzer spielt eine gute Saison und erzielte gegen den MSV Duisburg auch einen Treffer der Marke "Tor des Monats" zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich.
"Raphael ist ein sehr schneller und dynamischer Spieler, der seine Qualität in der Offensive hat. Wenn man ihm Platz lässt, dann ist er sowohl mit seinem linken als auch rechten Fuß sehr torgefährlich, weil er auch über eine hervorragende Schusstechnik verfügt. Das hat man bei seinem Traumtor gegen uns gesehen", lobte MSV-Trainer Dietmar Hirsch den Auftritt von Mensah.
Dieser war trotz des Lobes seines Ex-Trainers, der ihn einst gemeinsam mit Bocholts Manager Christopher Schorch an den Hünting lockte, enttäuscht.
"Zufrieden kann ich mit meiner Leistung erst sein, wenn wir als Mannschaft unsere Erfolge erspielen", betont der 25-Jährige. Zur aktuellen Bocholter Situation sagt Mensah: "Wir haben uns die Saison natürlich anders vorgestellt. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir da unten herauskommen. Wir haben eine starke Truppe beisammen und werden auch wieder Spiele gewinnen, wenn wir in den nächsten Partien an die Leistung gegen den MSV Duisburg anknüpfen. Man hat gesehen, dass wir ein sehr unangenehmer Gegner sind, wenn wir im Kollektiv arbeiten und gegen den Ball unsere Hausaufgaben machen."
Die Vorbereitung habe ich dieses Mal anders gestaltet und meine Ernährung umgestellt. Ich fühle mich aktuell sehr fit und pflege meinen Körper, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Ich fühle mich nun wesentlich athletischer. Das spüre ich auch im Antritt. Die ersten Meter sind meine Waffe. Ich bin reifer geworden und möchte keine Zeit mehr verlieren. Ich weiß, dass für mich nach oben hin noch einiges gehen könnte
Raphael Assibey-Mensah
Mensah sieht auch unter Coach Acar trotz der bisher fehlenden Ergebnisse eine positive Veränderung. "Das Trainerteam bereitet uns auf den Matchday auf den Punkt vor. Wir steigern unsere Intensität von Spiel zu Spiel und ich merke, wie die Mannschaft hungrig ist und Siege feiern will! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzt", erklärt Mensah, der in dieser Saison in 13 Spielen fünfmal knipste und zwei weitere Tore auflegte.
Mensah gehört zu den Aktivposten im Bocholter Spiel und ist allen voran im Eins-gegen-Eins eine echte Waffe und kaum aufzuhalten. Das haben auch schon andere Klubs gesehen. Der ehemalige Mainzer Nachwuchsspieler hat sich nach RevierSport-Informationen in die Notizbücher einiger Drittligisten gespielt. Schließlich läuft Mensahs Vertrag im Sommer 2025 in Bocholt auch aus und der pfeilschnelle Offensivspieler wäre ablösefrei zu haben.
Zu seiner Zukunft sagt der gebürtige Leipziger: "Ich werfe hier alles in die Waagschale um meinen Beitrag zu leisten, so wie meine Mannschaftskameraden auch. Die Vorbereitung habe ich dieses Mal anders gestaltet und meine Ernährung umgestellt. Ich fühle mich aktuell sehr fit und pflege meinen Körper, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Ich fühle mich nun wesentlich athletischer. Das spüre ich auch im Antritt. Die ersten Meter sind meine Waffe. Ich bin reifer geworden und möchte keine Zeit mehr verlieren. Ich weiß, dass für mich nach oben hin noch einiges gehen könnte."
Er ergänzt: "Ich fühle mich aber in Bocholt pudelwohl und will zunächst einmal dafür sorgen, dass wir noch eine gute Saison spielen. Das haben die geilen Fans am Hünting verdient. Dafür will ich auch meinen Beitrag leisten. Was dann im Sommer 2025 passiert, werden wir sehen."