236 Mal spielte Kevin Großkreutz für Borussia Dortmund, sechsmal für die U23 des BVB. Keine Frage, der BVB ist sein Verein. Doch in den letzten Jahren hat der 36-Jährige auch eine Liebe für den 1. FC Köln entwickelt.
Der Ursprung liegt vermutlich im Jahre 2011. Damals hat der FC die Dortmunder mit einem Sieg über den Rhein-Rivalen Bayer Leverkusen zum Deutschen Meister gemacht.
Da liegt es auch nahe, dass Großkreutz sich das Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln (3:2 n.V.) nicht entgehen ließ.
Doch das Kind des Ruhrgebietes schaute sich das Drama über 120 Minuten nicht von der Haupttribüne an, er wählte die FC-Kurve als den Ort aus, wo er die Partie verfolgte.
Und nach dem Spiel ließ er seinen Gedanken in Podcast „Viertelstunde Fußball“, den er gemeinsam mit dem Sportkommentator Cornelius Küpper (33) veröffentlicht, freien Lauf.
Zur Erinnerung: Der Zweitligist aus Köln musste beim amtierenden Deutschen Meister antreten. Nach dem Tor von Linton Maina führte der FC in der zweiten Halbzeit mit 2:0 - die Sensation war zum Greifen nahe.
Ich hatte Tränen in den Augen. Dann bin ich durch den ganzen Block geflogen. Das war so eine Freude, das war krank
Kevin Großkreutz
Das machte auch mit Großkreutz etwas, der betonte: "Ich hatte Tränen in den Augen. Dann bin ich durch den ganzen Block geflogen. Das war so eine Freude, das war krank. Diesen Moment vergesse ich nicht, die sind alle durchgedreht. Das kann man gar nicht beschreiben, das war unglaublich.“
Doch Leverkusen drehte die Partie. Patrik Schick erzielte erst den Anschluss und dann in der 96. Minute den Ausgleich, der Bayer in die Verlängerung rettete, wo Victor Boniface schließlich noch den Siegtreffer zum 3:2 erzielen konnte.
Speziell das 2:2 lag Großkreutz im Magen, auch er sah den FC schon im Halbfinale, wie auch die 4000 mitgereisten Kölner Anhänger: "Und dann lässt der Schiedsrichter so lange nachspielen und keiner weiß warum.“
Wobei man sagen muss, dass die acht Minuten nicht entscheidend waren. Denn das 2:2 fiel in der 96. Minute - und sechs Minuten nachspielzeit wären absolut angemessen gewesen, alleine dadurch, dass Max Finkgräfe vor seiner Auswechslung drei Minuten behandelt werden musste.