Das Schlusslicht der Oberliga Niederrhein - der TVD Velbert - empfängt am Wochenende zum Start der Rückrunde den VfB Homberg. Damit erwartet die Mannschaft von Trainer Hakan Yalcinkaya eine schwierige Aufgabe.
„Das ist so ein Stück weit David gegen Goliath von der Besetzung und den Möglichkeiten beider Vereine. Die Begegnung wird nicht einfach für uns werden, wir wissen, was auf uns zukommt. Das Hinspiel hat Homberg damals souverän für sich entschieden“, blickt Yalcinkaya im Vorfeld auf die Partie.
Der Coach des Tabellenletzten ist sich der Stärken vom VfB bewusst. „Homberg ist eine erfahrene und eingespielte Mannschaft mit einem guten Trainer. Ebenso haben sie eine enorme Qualität. Nicht umsonst stehen sie so weit oben, was die letzten Ergebnisse bestätigen.“
Yalcinkaya ist sich sicher: „Wir werden alles in die Waagschale werfen und sportlich alles versuchen, um sie zu ärgern. Wir haben Respekt, aber keine Angst. Seit dem letzten Aufeinandertreffen ist ein halbes Jahr rum, in dem die Jungs mehr Erfahrung sammeln konnten. Wir wollen nicht nur reagieren, sondern unser Ding durchziehen.“
Mit der Vorbereitung zeigt er sich grundsätzlich zufrieden: „Wir haben zwar gerade am Anfang der Vorbereitung nicht die besten Bedingungen gehabt, aber das gilt ja nicht nur für uns. Ich will nicht jammern, denn wir konnten dennoch ordentlich trainieren. Genauso haben wir die Testspiele genutzt. Die Ergebnisse waren nicht immer optimal, diese sind in einer Vorbereitung aber auch eher zweitranging. Wir konnten gute Erkenntnisse ziehen.“
Mit 67 Gegentoren hat Velbert mit deutlichem Abstand die meisten Gegentore in der Liga kassiert. Darauf lag in der Vorbereitung ein größerer Fokus. „Wir hatten zuletzt in der Hinrunde auch sehr viele personelle Probleme, die wir nicht lösen konnten. Zum Teil hatten wir nur 13 bis 14 Leute, weshalb wir den Kader mit Kreisliga B-Spielern aus unserer zweiten Mannschaft auffüllen mussten“, erklärt der Coach die hohen Niederlagen in den letzten Spielen vor der Winterpause.
Damit die abgeschlagene Mannschaft es noch irgendwie aus dem Tabellenkeller schaffen kann, will der TVD „ein ganz anderes Gesicht zeigen sowie viel aggressiver mit dem Ball und gegen den Ball agieren“.
Das Ziel Klassenerhalt wird mit Blick auf die Tabelle mehr als nur schwierig. Neun Punkte trennen die Letztplatzierten von einem Nicht-Abstiegsplatz. „Man muss realistisch sein. Wir wissen, dass es sportlich sehr schwer wird. Das wussten wir auch schon vor der Saison mit dem großen Umbruch im Sommer. Wir müssen eine Serie starten, wenn wir komplett bleiben, sind wir konkurrenzfähig. Dennoch wäre es blauäugig zu sagen, wir planen ausschließlich für die Oberliga“, gibt Yalcinkaya einen ehrlichen Einblick.
Der TVD hat sich in diesem Winter mit vier neuen Akteuren verstärkt, um die Mission Klassenerhalt anzugehen. Mit Alihan Adigüzel, Allessandro Marino, Taira Kayama und Marvin Brüggehoff stoßen vier Talente zum jüngsten Kader der Liga hinzu.
„Alle haben in ihren Vereinen weniger Einsatzzeiten gehabt. Diese werde ich ihnen als Trainer ermöglichen. Sie können sich bei uns entwickeln und Werbung in eigener Sache machen. Dennoch haben wir mit den Jungs eine gewisse Qualität gewonnen“, schätzt Yalcinkaya seine Neuzugänge ein.