Dass die Mehrzahl der Duisburger am vergangenen Freitag nicht an ihr Maximum gekommen sind, ist kein Geheimnis. Dafür genügte am Ende ein Blick auf die Anzeigetafel - wo ein 0:2 des MSV Duisburg gegen Rot-Weiß Oberhausen vermerkt war.
"Die Aufarbeitung dieses Spiels lief wie immer, außer, dass wir zwei Tage frei hatten. Am Samstag haben wir trainiert und kurz über das Spiel gesprochen. Am Dienstag stand die Videoanalyse an. Spätestens im Laufe des Dienstags haben wir das Spiel dann aber auch abgeschlossen, beiseitegelegt und uns voll auf Hohkeppel konzentriert."
Am Samstag, 8. Februar, 14 Uhr, müssen die Zebras in Düren gegen den Aufsteiger ran. Hirsch warnte vor einem unangenehmen Gegner. "Sie werden alles reinwerfen. Sie haben in langer Unterzahl in Wuppertal einen Punkt geholt, was nicht selbstverständlich ist."
Den Duisburgern bietet sich die Chance, die bittere Pleite gegen den ersten Verfolger aus Oberhausen gleich wieder zu korrigieren. "So ein Spiel kann es mal geben", räumte Hirsch ein. "Es war aber ein blöder Zeitpunkt: Erster gegen Zweiter, Derby. Wir haben wenig zugelassen, Oberhausen hat guten Fußball gespielt. Wir hatten gute Chancen, aber nicht aufs Tor geschossen. In Summe hatten wir zu viele Spieler, die nicht an ihre Leistungsgrenze gekommen sind."
Logisch, dass Hirsch auch gleich mögliche personelle Veränderungen ins Spiel brachte. "Wenn wir 100 Prozent bringen, können wir jeden schlagen und sind schwer zu schlagen. Dazu kam, dass wir eine Standardsituation nicht gut verteidigt haben. Das kann immer passieren. Dann waren wir in Zweikämpfen nicht komplett da und schnell 0:2 hinten, konnten das aber nicht mehr drehen. In Summe hatten wir sogar mehr Ballbesitz, Oberhausen konnte das Ergebnis aber hintenraus verwalten. Wir waren nicht zielstrebig genug. Das haben wir analysiert."
RWO ist damit bis auf vier Punkte an die Zebras herangerückt. Es bedarf keiner höheren Mathematik, um zu verstehen, dass es am kommenden Montag sogar nur noch ein Punkt Unterschied sein könnte.
Einen kritischen Punkt in der laufenden Saison wollte Hirsch aber noch nicht ausgemacht wissen. "Wir sind am 20. Spieltag und haben vier Punkte Vorsprung. Ich sehe nicht, dass es kritisch ist."
Zumal Rot-Weiß Oberhausen zeitgleich zum MSV gegen den Tabellenvierten Sportfreunde Lotte ran muss. Auch Borussia Mönchengladbach II ist noch in der Verlosung. Die Jungfohlen bekommen es zeitgleich mit Fortuna Düsseldorf II zu tun.