Die Verantwortlichen des 1. FC Köln dürften sich langsam an dicke Geldstrafen gewöhnt haben. Und die nächste steht bereits an.
Über 600.000 Euro hat der FC im Jahr 2024 an den DFB überweisen für diverse Fanvergehen. Noch nicht eingerechnet ist die Strafe, die es für das Fehlverhalten der eigenen Zuschauer gegen Hertha BSC im DFB-Pokal gab.
Denn nachdem man ein Plakat mit den Worten "Dröm losse mer de Stän am Himmel danze" präsentierte, knallte es in der kompletten Südkurve. Ein Feuerwerk wurde entzündet, Pyro abgebrannt.
Und auch wenn beim Strafenkatalog des DFB die Ligazugehörigkeit zum Zeitpunkt des Vergehens genommen wird, wird es teuer. Man rechnet mit einer Strafe um die 500.000 Euro.
Und nach dem Pokaldrama in Leverkusen (2:3 nach Verlängerung) wird es die nächste Strafe geben. Da relativiert sich der Erfolg, dass man in diesem Jahr das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht hat. 3.141.797 Euro an TV-Geldern gab es bereits.
Doch wenn man die Strafen abzieht, werden vielleicht nur etwas mehr als zwei Millionen Euro bleiben. In Leverkusen zündeten FC-Chaoten massiv Pyro, was dazu führte, dass die Partie sofort für mehrere Minuten unterbrochen wurde.
Und in der DFB-Satzung ist klar: Dauert eine Spielunterbrechung länger als 5 Minuten, gibt es bei der Strafe einen Aufschlag von bis zu 100 Prozent. 600 Euro berechnet der DFB für eine abgebrannte Pyrofackel für einen Zweitligisten. Den Rest kann man sich ausrechnen, wenn man die brennende Kurve der Kölner sah.
Da hätte der Einzug in das Halbfinale mit seinen gesicherten 3.351.250 Euro sehr gut getan. Es fehlte nach einer starken Leistung des Zweitliga-Spitzenreiters nur sehr wenig, bis in die Nachspielzeit führte Köln 2:1 beim amtierenden Deutschen Meister, dann zeigte Bayer wieder seine Qualitäten, spät zuzuschlagen.
Wäre es nach FC-Trainer Gerhard Struber gegangen, wäre das Spiel zum Zeitpunkt des 2:2 bereits beendet gewesen. Er war sauer über die Nachspielzeit von acht Minuten: "Ich weiß nicht, wo die acht Minuten hergekommen sind. Das erschließt sich mir überhaupt nicht."
Köln war sauer auf den Schiedsrichter, Dominique Heintz über die angebliche Arroganz der Werkself. „Da muss ich mich beherrschen, dass ich nichts Falsches sage. Sehr arrogant, muss ich sagen, viele Spieler von der Leverkusener Bank“, sagte Heintz beim Pay-TV-Sender Sky. „Was die reingerufen haben, wie die sich präsentiert haben, gerade zum Schluss, wie die uns provoziert haben - aber okay.“
Am Ende zählte aller Ärger nicht. Leverkusen kam weiter, Köln schied nach einer eindrucksvollen kämpferischen Leistung aus und muss nun sehen, wie viel Geld im Pokal hängenblieb, wenn die Strafen für die FC-Chaoten gezahlt werden mussten.
So viel Geld gibt es pro Runde im DFB-Pokal
Für die erste Runde: 209.453 Euro
Für die zweite Runde: 418.906 Euro
Für die dritte Runde: 837.813 Euro
Für die Viertelfinalspiele: 1.675.625 Euro