Dusan Trebaljevac führte den VfB Bottrop aus der Bezirksliga in die Landesliga - und dort prompt ins obere Tabellendrittel. Im Sommer verlässt Trebaljevac den Klub - möglicherweise als doppelter Aufstiegstrainer?
Denn dass die Mannschaft auch mit den Besten der Liga mithalten kann, hat sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Mit 5:1 fertigte der VfB zuletzt Spitzenreiter SV Budberg ab - ein beeindruckendes Ergebnis. Das war so nicht zu erwarten, denn die Vorbereitung war laut Trebaljevac "miserabel." Entsprechend ging auch das erste Spiel der Restrunde in die Hose - 0:4 unterlag Bottrop dem Abstiegskandidaten 1. FC Lintfort.
"Umso erstaunlicher ist, dass wir die Truppe wieder ins Laufen und für den Wettbewerb fit bekommen haben, dass wir gegen Überruhr mehr als bestanden haben und zuhause gegen den Spitzenreiter so ein Feuerwerk abgefackelt haben", sagt der Bottroper Trainer. Deshalb sei er im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Restrundenauftakt seiner Jungs - eine Niederlage und zwei Siege stehen zu Buche.
Nach der anstehenden Partie bei der SG Essen-Schönebeck (9. März, 13:15 Uhr) will er Bilanz ziehen, ein Ziel ausrufen und schauen, ob es für den ganz großen Wurf reicht. "Dann kann ich sagen, was Sache ist. Wir haben gegen Budberg gesehen, was wir leisten können", sagt der scheidende Coach. "Wir sind einfach zusammengewachsen als Mannschaft, das funktioniert zwischen Mannschaft und Trainerteam", hebt er lobend hervor.
Man sei in der Lage - jedes Spiel zu gewinnen. Und seine Mannschaft, die sich personell im Vergleich zum Spiel gegen Budberg wieder deutlich ändern wird, kann ein paar Stunden länger schlafen als erwartet. Denn normal werden die Spiele in Schönebeck um 11 Uhr angepfiffen. "Die haben angefragt, ob wir das Spiel auf 13:15 legen können. Das haben wir natürlich akzeptiert. Das ist für uns eine etwas gewohntere Anstoßzeit", sagt Trebaljevac erleichtert.
Er warnt vor Schönebeck, bezeichnet die Partie als eine der schwersten der Saison. Aber wenn diese Herausforderung gemeistert wird, ist der Traum des Oberliga-Aufstiegs wohl anvisiert. "Wenn wir das Spiel morgen gewinnen, wovon ich erstmal ausgehe, wir fahren natürlich dahin, um zu siegen - dann müssen wir natürlich sagen: Wir möchten oben dranbleiben. Selbstverständlich", erklärt der ehemalige Mittelstürmer.
Ein doppelter Aufstieg und dann ein schmerzlicher Abschied - das wäre schon fast eine kitschige Geschichte, die in Bottrop Realität werden könnte.