Die Bilder gingen durch ganz Deutschland. Vor dem Drittliga-Spiel von Rot-Weiss Essen bei Hansa Rostock wurde der Sonderzug mit 780 RWE-Fans von Chaoten angegriffen.
Die FFA (Fan- und Förderabteilung von RWE) hatte den Zug organisiert, es sollte ein großes Fest werden. Stattdessen wurde die Fahrt zu einer großen Schande, denn Chaoten im dreistelligen Bereich griffen den Zug der Essener gegen 9 Uhr an. Der Zug wurde beschädigt und mit Steinen beworfen, er konnte anschließend nur langsam weiterfahren und die Partie wurde mit 30-minütiger Verspätung angepfiffen.
Die Bundespolizei leitete Strafverfahren wegen des Verdachts der Sachbeschädigung, des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, der gefährlichen Körperverletzung sowie wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs im besonders schweren Fall ein und wertet derzeit gesichertes Foto- und Videomaterial aus.
Erste Konsequenz: In Rostock traten fünf Aufsichtsratsmitglieder zurück, weil sie nicht für das stehen, was am letzten Samstag passierte. Und nun hat sich auch Rot-Weiss Essen - im Verbund mit der FFA zu dem Vorfall geäußert.
In einer Meldung erklärte der Klub, dass am Mittwoch nach zahlreichen Gesprächen und Telefonaten ein abschließendes Treffen von Vorstand und der FFA stattgefunden habe.
Viel könne RWE nicht sagen, da noch keine "handfesten" Informationen vorliegen und es sich noch um ein laufendes Ermittlungsverfahren handeln würde. Daher würden keine Aussagen zu den weiteren Geschehnissen oder möglichen Schadensersatzansprüchen getätigt. Man warte auf Informationen der Polizei und steht bis zu einer Klärung des Sachverhaltes mit Rat zur Seite.
In der Meldung heißt es: "Klar ist: Der Verein Rot-Weiss Essen lehnt, wie auch in der Satzung verankert, Gewalt in aller Form ab und verurteilt den Angriff aufs Schärfste."
Der Vorstand und die FFA sprechen allen Mitreisenden des Sonderzuges ihr Bedauern aus, schließlich sollte die Reise ein Saison-Highlight werden. Es kam leider anders.