Gegen den 1. FC Kaiserslautern gab es ein ruhiges und abgeklärtes 1:0 (1:0). «Wir waren geduldig und haben uns fast keine Fehler erlaubt», schwärmte Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht. Oder anders ausgedrückt: Die Braunschweiger haben gespielt wie ein Aufsteiger.
Während die Aufstiegsfavoriten Hannover 96 und der VfB Stuttgart immer wieder patzen, rufen die Niedersachsen konstant ihre Leistung ab. Mit 22 Punkten, sieben Siegen aus neun Partien, hat das Lieberknecht-Team bereits nach neun Spieltagen vier Punkte auf Verfolger Heidenheim Vorsprung, der Tabellendritte Hannover ist mit fünf Zählern distanziert. So gut war die Eintracht zuletzt in der Saison 2012/13 platziert, am Ende stand der Aufstieg.
«Wir konnten mit den anderen Ergebnissen gut umgehen und haben die Tabellenführung ausgebaut», erklärte Mittelfeldspieler Quirin Moll. Für Coach Lieberknecht war es der nächste Schritt in der Entwicklung. Die defensive Fünferkette der «Roten Teufel» stand größtenteils gut, doch die Norddeutschen suchten nach Lösungen.
Und wenn sie spielerisch nicht ans Ziel kamen, dann eben per Standardsituation. Nik Omladic zirkelte nach 18 Minuten einen Freistoß aus rund 19 Metern Entfernung ins Eck. «Wir wussten, dass es schwierig wird, deswegen sind wir auch umso zufriedener mit dem Sieg», betonte Lieberknecht.
Der zweite Saisontreffer des Slowenen Omladic bedeutete auch für den Eintracht-Trainer das Ende der Negativserie gegen seinen Ex-Verein. Im achten Anlauf war es der erste Dreier gegen die Pfälzer. Nach seiner Vertragsverlängerung bis 2020 der nächste kleine Meilenstein für den 43 Jahre alten Fußball-Trainer. Über das Thema Aufstieg wollte Lieberknecht nicht so richtig reden, wehrte sich aber auch nicht dagegen. «Die Fans sollen träumen», sagte er.
Von Aufstiegs-Träumereien ist der 1. FC Kaiserslautern im Moment weit entfernt. Der vierfache deutsche Meister dümpelt mit sechs Punkten auf dem Relegationsplatz 16 und wartet seit über fünf Stunden auf einen Treffer. Immerhin bekam FCK-Trainer Tayfun Korkut Rückendeckung. «Das Vertrauen in den Trainer ist weiterhin da», erklärte Manager Uwe Stöver.